Es gibt viele verschiedene Szenarien, die beim All-In bei Pokerspielen zu Hause, bei Pokerturnieren oder bei Cash Games eintreten können. Deshalb werden wir unser Bestes tun, um Sie durch die häufigsten All-In-Situationen zu führen, die Sie finden werden.
Wir haben auch das perfekte Tool entwickelt, um jegliche Verwirrung über Side Pots und All Ins in Ihren Poker-Heimspielen zu beenden - den Side Pot Rechner. Geben Sie einfach die Zahlen in den Rechner ein und er erledigt die ganze Arbeit für Sie und erklärt Ihnen, wer welchen Betrag aus dem Pot gewinnt.
Wenn Sie ab und zu immer noch verwirrt über All-In-Situationen sind, sind Sie nicht allein. Wenn Sie spezielle Fragen haben, lassen Sie es uns in den Kommentaren unten wissen und wir werden unser Bestes tun, um das Dilemma für Sie zu lösen.
Poker Side Pot Rechner
Tragen sie einfach die Anzahl der Chips der Spieler in den weißen Kästchen und klicken Sie auf "Berechnen".
Regeln für All-In-Situationen beim Poker
Beim Poker kann man immer noch so viele Chips setzen, wie man vor sich hat. Dass Pokerspieler Schuldscheine aufnehmen müssen, um zum Showdown zu kommen ist den Wild-West-Filmen vorbehalten.
No-Limit-Poker gibt jedem Spieler die Möglichkeit, so viel zu setzen wie er will, aber eben nur das, was vor ihm am Pokertisch liegt. Diese Limits werden auch "Table Stakes" genannt, das bedeutet, dass Sie in einer Pokerhand nur das Geld oder die Chips setzen können, die Sie auf dem Tisch hatten, als die Hand begann. Sie können nicht nach Ihrer Brieftasche greifen und mehr Geld setzen, oder Ihre Autoschlüssel in die Mitte legen. Nur was auf dem Tisch liegt, können Sie "all in" setzen - auch wenn es nicht genau mit dem Betrag übereinstimmt, den Ihr Gegner hat.
Was passiert nun also, wenn ein Spieler weniger Chips als der Gegner hat?
All-In-Regeln - Zwei Spieler beim Poker
Es gibt immer Situationen, in denen ein Spieler mehr Geld (oder Chips) am Tisch hat als ein anderer. Mit nur zwei Spielern im Pot ist diese Situation einfach zu lösen. Ein Spieler kann immer mit dem Rest seiner Chips ein "All In" callen. Er ist jedoch nur berechtigt, den Teil des Pots zu gewinnen, der seinem gesamten Stack zu Beginn der Hand entspricht.
Beispiel: Es sind $100 im Pott. Sie haben $25 übrig und Ihr Gegner setzt $50. Sie sind nicht aus dem Pot "ausgepreist". Wenn Sie mitgehen wollen, können Sie Ihre $25 in den Pot legen. Wenn in diesem Fall kein anderer Spieler mit den $50 mitgeht, bekommt der Gegner sofort $25 zurück - den Betrag, den Sie nicht mitgehen konnten. Der Spieler, der das beste Blatt zeigt, erhält den gesamten Pot (insgesamt $150) in der Mitte des Tisches.
All-In mit mehr Spielern: Side Pots
Die All-In-Regeln für zwei Spieler sind ziemlich einfach. Selbst wenn Sie nicht genügend Chips in Ihrem Stack haben, um den vollen All-In-Einsatz zu zahlen, können Sie immer alles, was Sie übrig haben, in die Mitte legen und sind berechtigt, diesen Teil des Pots zu gewinnen. Wenn drei oder mehr Spieler beteiligt sind, können die Dinge ein wenig komplizierter werden. Hier werden sogenannte "Side Pots" (Nebentöpfe) erstellen, die mit dem übereinstimmen, was jeder Spieler in seinem Stack hat bzw. in die Mitte legt.
Regel: Die goldene, übergreifende Regel, die Sie im Hinterkopf behalten sollten, ist, dass jeder Spieler den Einsatz seines Gegners mit so viel ausgleicht, wie er noch in seinem Stack hat.
- Alle Spieler, die sich noch im Pott befinden, sind verpflichtet, mit dem Betrag gleichzuziehen, den der kleinste Stack in den Pott eingebracht hat. Dies ist der "Main Pot".
- Der Spieler mit dem nächstkleineren Stack ist dann verpflichtet, die verbleibenden Einsätze der Spieler mit größeren Stacks auszugleichen, und so weiter.
- Dieser wird in einen "Side Pot" mit dem jeweiligen Spieler gelegt.
So berechnen Sie Side Pots
Schauen wir uns ein einfaches Beispiel an:
Angenommen, es sind drei Spieler in einer Hand mit folgenden Stacks übrig:
Spieler A: $25
Spieler B: $50
Spieler C: $100
Alle Spieler sind All-In gegangen.
Main Pot: $75 - Basierend auf der Größe des kleinsten Stacks befinden sich im Main Pot $75. Das sind $25 von jedem Spieler. Dies ist der Gesamtbetrag, den Spieler A in dieser Hand gewinnen kann. Die verbleibenden Chips von Spieler B ($25) werden dann mit dem All-in-Einsatz von Spieler C abgeglichen. Da er nur $25 mehr hat, muss Spieler C nur $25 einsetzen, um seinen zusätzlichen Einsatz zu "decken".
Side Pot: $50 - Der Side Pot, den nur Spieler B oder C gewinnen können, beträgt $50. Da Spieler C $50 hat, die kein anderer Spieler erreichen kann, gehen diese $50 direkt zurück in seinen Stack.
Beim Showdown sind alle Spieler berechtigt, den Main Pot in Höhe von $75 zu gewinnen. Wenn Spieler A die beste Hand hat, gewinnt er nur den Main Pot. Spieler B und C vergleichen dann ihre Hände. Die beste Hand zwischen diesen beiden erhält dann den $50 Side Pot. Wenn Spieler B oder C das beste Blatt unter allen drei Spielern hat, gewinnt dieser Spieler sowohl den Main- als auch den Side Pot.
Wenn mehr als drei Spieler während einer Hand All-In gehen, werden die Side Pots zwischen den einzelnen Spielern nach genau der gleichen Formel ausgefochten.
Wichtiger Hinweis: Nur Spieler, die zu einem Side Pot beigetragen haben, können das Geld in diesem Side Pot gewinnen.
Probieren Sie unseren Side-Pot-Rechner oben aus, um eigene Side Pots auszurechnen.
Setzregeln für unvollständige Raises in All-In-Situationen
Wenn man beim Poker eine Bet erhöht, muss man immer mindestens den Betrag der Bet (oder des letzten Raises) erhöhen. Wurden zum Beispiel $50 gesetzt, ist die mindeste Erhöhung auf $100. Was passiert aber, wenn ein Spieler mit einem Raise All-In geht, es aber nicht für ein komplettes Raise ausreicht? (Etwa weil er nur $75 hat.)
So etwas nennet man einen unvollständigen Raise. Solche Raises sind natürlich gestattet (man kann immer all-in gehen) - aber für die darauffolgenden Spieler gelten ein paar besondere Regeln.
Ein unvollständiger Raise eröffnet die Setzrunde nicht neu. Spieler, die bereits die vorige Bet gezahlt haben, können nicht erneut erhöhen.
Zwei Beispiele machen das anschaulich:
Beispiel 1
Die Spieler in der Hand haben diese Stacks:
Spieler A: $200
Spieler B: $300
Spieler C: $75
Spieler A setzt $50, Spieler B callt, Spieler C erhöht auf $75 (all-in). Die Erhöhung von Spieler C ist unvollständig.
Spieler A kann jetzt nicht erneut erhöhen, er hat nur die Option zu callen oder zu folden. Das selbe gilt für Spieler B.
Beispiel 2
Die Spieler in der Hand haben diese Stacks:
Spieler A: $1000
Spieler B: $500
Spieler C: $75
Spieler D: $500
Spieler A setzt $50, Spieler B callt, Spieler C erhöht auf $75 (all-in). Die Erhöhung von Spieler C ist unvollständig.
Spieler D hat in der Setzrunde noch nicht agiert und kann nun folden, $75 callen oder auf mindestens $150 erhöhen. Wenn Spieler D erhöht, ist die Setzrunde neu eröffnet.
Spieler A kann nur dann selbst erneut erhöhen, wenn Spieler D erhöht hat, ansonsten kann er nur $75 callen oder folden. Das selbe gilt für Spieler B.
Wann ist ein Raise unvollständig?
Es gibt zwei übliche Regeln, wann ein All-In-Raise als unvollständig gilt:
1. "Full Bet"-Regel - Ein Raise gilt nur als vollständig, wenn er mindestens so hoch ist, wie der Betrag des letzten Einsatzes. Diese Regel ist normalerweise bei No-Limit-Spielen in Kraft und ist die Regel, die in obigen Beispielen verwendet wurde.
2. "Half Bet"-Regel - Ein Raise gilt als vollständig, wenn er mindestens die Hälfte der vorigen Einsatzes beträgt. Beispiel: Nach einer Bet von $100 gilt eine All-In-Erhöhung auf $160 als vollständig nach dieser Regel. In Turnieren wird häufig diese Regel verwendet.
Ob die Full-Bet- oder Half-Bet-Regel ist dem Casino überlassen.