Die Ausstattung
Natürlich brauchen Sie einen Tisch, Stühle, Chips und Karten. Stühle sind selbstverständlich, und Sie können dabei auf Ihre heimische Ausstattung zurückgreifen (oder sich im Designerbereich umsehen), doch für den Rest können Sie auf Einkaufstour gehen.
Im Folgenden erhalten Sie eine Aufstellung, was Sie für Ihr Homegame einkaufen müssen, sortiert nach den Kosten, die dafür anfallen.
Preiswerte Pokerausstattung
Karten
Ist Ihr Budget begrenzt, genügt Massenware. Die normalen Bicycle-Karten sind aus Papier und reichen völlig aus, auch wenn sie schnell zerknittern und abgenutzt sind.
Kostenpunkt: $1-5 pro Kartenspiel
Chips
Diese Chips sind nicht besonders schön, aber besser als echtes Geld. Sie sind aus Plastik, und es lassen sich damit hübsche Türmchen bauen. Die meisten ernsthaften Pokerspieler würden sich darüber lustig machen, doch sie sind mit Abstand die billigsten Chips auf dem Markt. Erwarten Sie um die zehn Spieler, kommen Sie mit 500 Chips aus, also mindestens 30 bis 40 Chips pro Spieler. 50 bis 100 Chips wären noch besser.
Kostenpunkt: $10-20
Tisch
Technisch gesehen handelt es sich dabei um keinen Tisch, doch wenn Ihnen eine glatte Oberfläche zur Verfügung steht, können Sie diesen Filz darauf ausbreiten und ein wenig Pokerfeeling verbreiten.
Der Filz stabilisiert die Chips und sorgt dafür, dass diese nicht zu sehr rutschen. Außerdem können Sie mit einem Filz auf dem Tisch lernen, wie die Profis mit den Chipstapeln zu spielen.
Und falls Sie mal etwas Abwechslung suche: Der Filz ist beidseitig bedruckt, auf der Rückseite spielen Sie Blackjack.
Kostenpunkt: $10-15
Gesamtbudget für das Homegame:
$22-40
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Passable Pokerausstattung
Karten
Jetzt wird’s ernst. Copag Karten sind komplett aus Plastik und halten etwa fünfzigmal so lang wie Papierkarten. Zudem lassen sie sich einfacher mischen und fehlerfrei austeilen. Da solche Karten in allen ernsthaften Pokerrunden der Welt benutzt werden, verwenden Sie eine Profiausrüstung.
Kostenpunkt: $15-20 für zwei Kartenspiele
Chips
Wir haben uns für das Da-Vinci-Set entschieden, aber Sie können jedes Set aus Leichtplastik verwenden. Im Grunde sind diese Sets alle identisch und mit einem Aluminium-Koffer, einem Dealer-Button, Small Blind und Big Blind, einem Würfel und Cut-Cards ausgestattet. Mit einem solchen Set sind Sie schon gut dabei und können sogar einige Chip-Tricks vorführen. Die Da-Vinci-Chips sind dank einer Metalleinlage etwas schwerer und hinterlassen deshalb einen professionelleren Eindruck.
Kostenpunkt: $20-100
Tisch
Der Tisch ist vermutlich die teuerste Anschaffung für Ihr Homegame, er macht aber auch den größten Unterschied aus. An diesem Tisch haben zehn Spieler Platz. Er ist mit Casino-Filz überzogen, hat Getränkehalter und eine gepolsterte Umrandung. Glücklicherweise hat er auch einklappbare Tischbeine und kann dadurch besser gelagert werden.
Kostenpunkt: $250-300
Gesamtbudget für das passable Homegame:
$285-420
Luxus-Pokerausstattung
Karten
Als die besten Spielkarten auf der Welt gelten die Kem Cards, die komplett aus Acetylcellulose bestehen. Diese Plastikkarten sind äußerst strapazierfähig und elegant. Bei Kem Cards kann es durchaus passieren, dass diese 20 Jahre alt sind und sich nach einer kurzen Reinigung immer noch in bestem Zustand befinden. Eventuell kennen Sie diese Karten aus dem berühmten Pokerfilm „Rounders“.
Kostenpunkt: $20-30 für zwei Kartenspiele
Chips
Anmerkung: Wenn Sie nicht fast 1.000 Dollar für Chips ausgeben wollen, können Sie auch billigere Tonchips im Bereich von 150 bis 500 Dollar bekommen.Pokerchips aus Ton sind die besten, dies es auf dem Markt gibt. Durch ihr zusätzliches Gewicht fühlen sie sich besonders gut an und sie werden in fast allen amerikanischen Casinos verwendet. Da die WSOP ihre Chips bei Paulson bezieht, sind sie mit Sicherheit auch für Ihr Homegame gut genug. Da sie mit der Zeit geschmeidiger werden, kann man mit ihnen auch leichter spielen. Außerdem werden sie in einer schönen Mahagoni-Schatulle geliefert. 500 Paulson National Poker Series Chips in Mahagoni-Schatulle
Kostenpunkt: $800-1000
Tisch
Kaufen Sie diesen Tisch, sollten Sie sich nicht wundern, wenn einige wohlhabende Geschäftsleute bei Ihnen auftauchen, um Poker zu spielen. Es handelt sich um einen absoluten Luxustisch mit professioneller Qualität, Marmorfüßen, Chromverkleidung, Dealerplatz und gepolsterten Armlehnen.
Uns gefällt beim Filz das klassische Grün, aber es gibt eine große Auswahl an Farben, darunter auch burgunderrot und blau.
Kostenpunkt: $2000-3000
Gesamtbudget für die Luxus-Ausstattung:
$2820-4030
Oder doch erst einmal ein Spiel im Netz?
Wenn Sie doch lieber erst einmal im Internet spielen wollen, hier haben wir die besten Anbieter für Sie:
Das Setup für das perfekte Homegame
Im vierten Teil schauen wir uns an, was Sie für Ihr Homegame an grundlegenden Dingen brauchen. Dazu zählt, wie viel Chips Sie brauchen und die Antwort auf die Frage, ob Sie eine Cashgame-Runde oder ein kleines Turnier ausrichten sollen.
Übertreiben Sie nicht. Bei einem Homegame ist weniger oft mehr, übertreiben Sie also nicht.
Um den Ablauf reibungslos zu gestalten, ist es sinnvoll, eine Person zu bestimmen, die sich komplett um die Buy-Ins, Rebuys und Auszahlungen kümmert.
Dies ist wichtig, da zwangsläufig Fehler (absichtlich oder unabsichtlich) entstehen, wenn jeder sich selbst um seine Chips kümmert.
Leider kommt es allzu häufig vor, dass sich am Ende des Pokerabends zwei Spieler ihr Geld auszahlen lassen wollen und es ist weniger da, als die Chips eigentlich wert sind. Dann werden Gäste zu Recht ungehalten.
Zudem müssen Sie den Wert der Chips festlegen, womit wir wieder an dem Punkt sind, wo weniger mehr ist. Verwenden Sie nicht alle fünf Farben Ihres Chip-Sets, nur weil so viele im Koffer sind.
Wollen Sie ein Cashgame mit Blinds von 0,5 Euro/1 Euro austragen, brauchen Sie nur zwei Farben. Eine für 50 Cent und eine für 5 Euro. Das reicht.
Richten Sie dagegen ein Turnier mit 1.500 Chips als Anfangsstack aus, reichen drei Farben für 5 Chips, 25 Chips und 100 Chips.
Versuchen Sie in jeder Runde, den Wert der Farben beizubehalten. Auf diese Weise verhindern Sie Verwirrung bei Ihren Stammgästen.
Cashgames
Cashgames sind sehr einfach auszurichten, und wir empfehlen Ihnen, damit Ihr erstes Homegame zu bestreiten.
1.) Das maximale Buy-In sollte 100 Big Blinds betragen
Unabhängig von den Einsatzhöhen empfiehlt es sich, mit maximal 100 Big Blinds zu beginnen. Bei Blinds von 5 Cent/10 Cent beträgt das Maximum somit 10 Euro.
Sowohl im Internet als auch in Live-Partien ist dies Standard, da damit ordentlich gepokert werden kann und es nicht ständig zum All-In kommt.
Die Festlegung der Einsätze ist ein sehr wichtiger Bestandteil bei der Ausrichtung eines Homegames. Sprechen Sie vorher mit jedem Mitspieler und sorgen Sie dafür, dass jeder einverstanden ist.
Achten Sie auch darauf, dass es für keinen Spieler ein Problem darstellt, ein oder zwei Buy-Ins zu verlieren.
2.) Verbale Ansage der Aktionen
Um Verwirrung zu vermeiden, sollten alle Spieler ihre Aktionen verbal ansagen. Anstatt seine Chips in die Mitte zu schieben, sollte man „Bet“ oder „Raise“ ankündigen. Dieses Verhalten ist in jeder Pokerrunde angemessen, nicht nur in Homegames.
Die Ausrichtung einer Cashgame-Runde ist wirklich einfach. Sie müssen nur dafür sorgen, dass alle mit den Einsätzen leben können, der Ablauf reibungslos vonstattengeht und jeder am Ende sein Geld bekommt.
Ganz einfach.
Turniere
Zurzeit sind Turniere bei Homegames vermutlich am beliebtesten.
Viele Leute spielen gern Turniere, weil deren Dauer in der Regel recht klar umrissen ist und ein Spieler als eindeutiger Sieger vom Tisch aufsteht.
Drei bis neun oder zehn Spieler können bei einem Turnier an einem Tisch mitmachen und es verläuft wie eine normale Partie No-Limit Hold’em, allerdings kann man keine Chips nachkaufen.
Nacheinander scheidet ein Spieler nach dem anderen aus, bis der Gewinner übrig bleibt.
Ein Problem bei der Ausrichtung eines Turniers ist die fehlende Turnieruhr. Das kann dazu führen, dass die Blinds zu langsam steigen und sich die Sache fast endlos hinzieht.
Damit dies nicht passiert, müssen die Blinds in regelmäßigen Abständen erhöht werden.
Wir empfehlen die Benutzung der PokerListings-Turnieruhr oder einer anderen Uhr, die man im Internet findet.
Welche Getränke sollte man anbieten?
Gin Tonic
Vor allem im Sommer schmeckt dieses Mixgetränk nicht nur ausgezeichnet, sondern erfrischt auch perfekt. Das Mischungsverhältnis ist Ihnen und Ihrem Gefühl überlassen, wir empfehlen aber 1:3, damit Ihre Gäste auch nach dem dritten Gin Tonic noch gerade am Tisch sitzen.
Für dieses in England erfundene Getränk brauchen Sie Tonic Water von Schweppes oder Thomas Henry und natürlich Gin.
Recht preiswert, aber dennoch äußerst schmackhaft und sehr beliebt ist Gordon’s Gin, während Sie für unseren Favoriten Bombay Sapphire schon etwas tiefer in die Tasche greifen müssen.
Wollen Sie Ihren Gästen etwas ganz Besonderes bieten, sollte Ihre Wahl auf Hendrick’s fallen.
Letzterer wird mit zwei oder drei Eiswürfeln und einer Scheibe von einer Salatgurke serviert. Die anderen Ginsorten servieren Sie ebenfalls mit Eis und einer frischen Scheibe Zitrone.
Bier
Natürlich gibt es Unmengen von Biersorten, die Sie bedenkenlos servieren können, doch für einen besonderen Pokerabend ist es keine schlechte Idee, auch ein besonderes Bier anzubieten.
Großartige Sorten gibt es bei Neumarkter Lammsbräu, einem ausgezeichneten deutschen Biobier, das schon so manchen Preis abräumen konnte.
Vermutlich eines der besten Biere ist das Lagerbier Hell der Augustiner Brauerei München. Es ist süffig und ungemein erfrischend.
Nehmen auch Damen an Ihrem Pokerabend teil, empfehlen wir das Tannenzäpfle der Brauerei Rothaus im Schwarzwald, das längst überregionalen Kultstatus genießt.
Wein
Richtig exklusiv wird Ihr Homegame, wenn Sie nicht nur Erfrischungsgetränke, sondern auch Wein im Angebot haben. Nicht kleckern, sondern klotzen, sollte dabei Ihr Motto lauten, und daher empfehlen wir einen leckeren Rotwein.
Ein guter Einstiegswein ist der portugiesische Chaminé, den es für überschaubare 7,95 Euro bei VIF zu kaufen gibt. Dieser Wein ist eine Wucht und konnte trotz seines günstigen Preises schon einige Feinschmecker-Preise einheimsen.
Etwas teurer wird es, wenn Sie vom Weingut der Stadt Klingenberg den leichten, aber glänzenden Buntsandstein Spätburgunder ausschenken. Die Flasche kostet etwa 12 Euro, aber diese Investition lohnt sich allemal.
Mit dem höchsten Gütesiegel ausgezeichnet wurde der Amarone della Valpolicella Classico von Zenato. Mit diesem Wein sorgen Sie nicht nur bei Kennern für einen unvergesslichen Abend, müssen mit 29,90 Euro aber auch ein wenig tiefer in die Tasche greifen.
Egal welchen Wein Sie Ihren Gästen kredenzen, eines sollten Sie bedenken. Öffnen Sie den Wein mindestens zwei Stunden vor Eintreffen der Gäste, damit dieser gut atmen und sein maximales Aroma entfalten kann. Noch besser ist es, diesen zu dekantieren, aber allein die Atmung doch die geöffnete Flasche steigert das Aroma schon erheblich.
Mit diesen Getränken liegen Sie nicht nur immer richtig, Sie sorgen auch dafür, dass Ihr Homegame einen ganz besonderen Stellenwert bekommt.
Snacks und Verpflegung
Weiter geht es um das leibliche Wohl Ihrer Gäste. Ein Pokerabend dauert meist lang und permanentes Denken macht hungrig. Ein wenig Knabberspaß oder eine kleine warme Mahlzeit kommt da genau richtig.
Richtig lecker undnicht alltäglich ist der Brezelbruch von Snyder’s of Hanover, der gleich in mehreren Sorten angeboten wird, wie etwa Hot Buffalo Wing oder Jalapeno Pretzel Pieces.
Glücklicherweise müssen Sie diese nicht direkt in den USA bestellen, denn viele deutsche Märkte wie REWE haben sie auch im Angebot.
Schlicht sensationell sind die Kartoffelchips von Tyrell’s https://www.tyrrellscrisps.co.uk/crisps, die es in insgesamt 19 Geschmacksrichtungen gibt. Im Gegensatz zu deutschen Fabrikprodukten werden diese Chips mit der Hand geschnitten und anschließend zu extrem krossen Köstlichkeiten verarbeitet.
Unser Favorit ist Sweet Chilli & Red Pepper, doch auch alle anderen Sorten sind absolut empfehlenswert. Erhältlich sind die Chips von Tyrell’s im Internet, aber auch in größeren REWE-Märkten.
Geradezu legendär ist der Knabberspaß aus dem Hause Jack Link’s, dem Sponsor der World Series of Poker. Alle Produkte werden aus geräuchertem Rindfleisch hergestellt, sind reich an Proteinen und sorgen so für lang anhaltende Konzentration. Unser Favorit ist die Variante Teriyaki, die man wie alle anderen Sorten im Internet bestellen kann.
Hamburger
Wollen Sie nicht nur Snacks servieren, sondern eine richtige Mahlzeit anbieten, sind Hamburger genau das Richtige. Dazu brauchen Sie nicht viele Zutaten, und die Zubereitung geht schnell und unkompliziert.
Hier ein einfaches Rezept für vier Personen:
- 4 Hamburger-Brötchen
- 600 g Hackfleisch vom Rind
- 1 Ei
- 1 Eisbergsalat
- Zwiebeln
- Sauce (Hamburger Sauce)
- Sauce (Barbecue-Sauce)
- Käse
- Salz und Pfeffer
- Tomaten
Das Hackfleisch mit Salz und Pfeffer würzen, ein verquirltes Ei zugeben und alles gut durchkneten. Aus der Masse vier Hackfleischkugeln formen und diese in der Pfanne heiß anbraten. Am Ende den Käse darauf legen und leicht anschmelzen lassen. Darauf kommen einige Zwiebelringe.
Die Hamburgerbrötchen durchschneiden und auf dem Toaster anrösten. Die Unterseite mit Hamburgersauce bestreichen. Nun die Brötchen mit dem Burger und Käse belegen, darauf dann noch Salat und Tomate. Obendrauf dann noch Barbecuesauce. Fertig.
Wen sollte man überhaupt zum Homegame einladen?
Gehen wir nun auf die Frage ein, wen Sie zu einer Runde Poker bei sich zu Hause einladen sollten. Welche Gäste sind die richtigen und was können Sie von den jeweiligen Typen erwarten?
Es gibt gewisse Leute, die Sie beruhigt zu Ihrem Homegame einladen können, und andere, bei denen Sie es besser sein lassen.
Gute Freunde
Standard. Ihre besten Freunde sollten Sie einladen, weil Sie ihnen vertrauen können und sie gut drauf sind.
Eine kurze Nachricht reicht, um Ihre Runde entsprechend aufzufüllen.
Vorteile
- Es ist deutlich besser, jemanden zu bluffen, den Sie schon seit Jahren kennen.
- Selbst wenn diese Sie in Grund und Boden spielen, werden Sie später zu einem Getränk eingeladen.
- Ihre Freunde können Sie noch jahrelang auslachen.
Nachteile
- Sie wollen sich vermutlich Geld leihen.
- Sie gehen eventuell nicht heim.
- Sie können ziemlich unflätig werden.
Kollegen
Kollegen sind als Melkkühe am Pokertisch ideal, da Sie wissen, dass diese Geld verdienen!
Eine Ankündigung im Kollegenkreis ist eine gute Methode, um Ihr Homegame rasch mit ausreichend Spielern zu bestücken.
Vorteile
- Da Sie wissen, wo Ihre Kollegen arbeiten, ist es einfach, das Geld einzutreiben.
- Poker kann Sie und Ihre Kollegen zusammenschweißen.
- Am nächsten Tag sind Sie bei der Arbeit alle gleich müde.
Nachteile
- Am nächsten Tag kann es ziemlich spannend werden, wenn Sie Ihren Vorgesetzten am Abend davor aus einem Pot mit 100 Euro geblufft haben.
- Es wird ziemlich heikel, wenn der verrückte Phil vom Empfang vorschlägt, dass alle um Ihr nächstes Gehalt spielten sollten.
Das andere Geschlecht
Jetzt wird es ein wenig kompliziert. Spielen Sie ansonsten nur mit Männern, ist es ziemlich reizvoll, auch ein paar hübsche Damen einzuladen. Das kann die Dynamik am Pokertisch gewaltig verändern.
Denken Sie aber daran, dass Sie auf das andere Geschlecht nicht sonderlich attraktiv wirken, wenn Sie die betreffende Person aus einem Pot mit 100 Euro bluffen und anschließend einen Hechtsprung auf den Pokertisch hinlegen.
Umgekehrt funktionieren reine Damenrunden ziemlich gut, denn viele Frauen fühlen sich wohler, wenn sie nur mit ihresgleichen pokern. Passen Sie also auf.
Vorteile
- Die Runden verlaufen meist zivilisierter.
- Es kann durchaus sein, dass doppelt so viele Leute kommen.
- Meist verläuft der Abend ruhiger und entspannter.
Nachteile
- Die Runden verlaufen meist zivilisierter.
- Es ist ätzend, wenn Sie auf der Couch schlafen müssen, weil Sie Ihre Frau oder Lebensgefährtin gecheckraist haben.
- Verlieren Sie als Mann einen großen Pot gegen eine Frau, die zwei Könige hat, kann dies Ihrem Ego schaden.
- Im Pokerspiel des Lebens sind Frauen das Rake.
Profis
Pokerprofis sind natürlich hoffnungslose Fälle und machen vermutlich die gesamte Runde kaputt.
Andererseits haben Sie die Chance, dass Ihr Homegame im Fernsehen übertragen wird.
Vorteile
- Eine gute Geschichte, die Sie Ihren Freunden erzählen können.
Nachteile
- Sie verlieren Ihr gesamtes Geld.
- Die meisten Profis meckern an Ihrem Essen herum.
- Phil Hellmuth wird Sie permanent als „nordeuropäischen Idioten“ bezeichnen.
- Erst überzeugen sie Sie davon, „gegen die Profis anzutreten“, und dann nehmen sie Ihnen und Ihren Gästen einfach das gesamte Geld weg und warten auf die Polizei.
Wie benimmt man sich beim Homegame?
Wir beantworten die Frage, wie man sich bei einem Poker-Homegame verhalten sollte.
Dazu liefern wir Ihnen neun Regeln. Zwar können wir nicht garantieren, dass Ihre Freunde sich keine kindischen Beschimpfungen über die Ohren hauen, doch versprechen wir, dass Sie die Runde ehrenhaft beenden.
Etikette bedeutet Respekt und sie unterscheidet die zivilisierte Welt vom Tierreich.
Die neun wichtigsten Poker-Verhaltensregeln
Haben Sie schon an mehreren Homegames teilgenommen, wissen Sie, dass nicht jeder die weltweit geltenden Pokerregeln befolgt.
Falsch. Ganz !
Stattdessen ist es wie beim Pool-Billard, wo in jedem Land andere Regeln gelten. Fragen Sie vorher nicht nach, kann es sein, dass Sie die schwarze Kugel dreimal anspielen müssen, bevor Sie diese endlich versenken dürfen.
Manche Tipps bewegen sich genau zwischen Pokerregeln und Etikette, sie sind aber alle für einen reibungslosen Ablauf wichtig.
Wie strikt Sie diese anwenden wollen, hängt von Ihnen ab.
1) Am Pokertisch wird nicht mit den Fingern gegessen: Diese Regel ist im Grunde selbstverständlich, doch wenn Sie Ihrem örtlichen Casino einen Besuch abstatten, werden Sie sehen, dass dies trotzdem passiert.
Lassen Sie nicht zu, dass Ihr Homegame dasselbe Schicksal erleidet. Verzichten Sie auf Fingerfood oder nehmen Sie es in einer Pause zu sich.
2) Schmeißen Sie die Chips nicht einfach in den Pot: Sorgen Sie dafür, dass Ihre Gäste nicht wild mit Chips um sich schmeißen und ihre Einsätze ohne vorherige Ansage mutwillig in die Tischmitte befördern.
Ansonsten ist schwer zu erkennen, wie viel tatsächlich gesetzt wurde, und skrupellose Mitspieler haben es leicht, den Pot zu ihren Gunsten zu manipulieren.
3) Achten Sie immer auf den Spielverlauf: Nichts ruiniert ein Homegame schneller als Mitspieler, die Löcher in die Luft starren, wenn sie an der Reihe sind.
Glauben Sie uns, ein geistig abwesender Freier kann in solchen Momenten wie ein nachdenklicher Profi wirken.
Tun Sie daher jedem einen Gefallen und achten Sie darauf, wann Sie an der Reihe sind.
4) Reden Sie nie über eine Hand, in die Sie nicht verwickelt sind: Sind Sie an einer Hand nicht beteiligt, sollten Sie sich einfach zurücklehnen und an Ihrem Getränk nippen.
Geben Sie unter keinen Umständen Kommentare ab, was die anderen Spieler haben, was sie tun sollten, was Sie an deren Stelle täten oder was Phil Hellmuth machen würde.
Warten Sie, bis Sie selbst wieder in einer Hand sind. Dann ist es eher akzeptabel, das Maul aufzureißen.
5) Jeder Spieler sollte seine Hand selbst spielen: Dies ist eine Erweiterung von Regel 4, aber sie ist so wichtig, dass sie einen eigenen Eintrag verdient. Niemand mag es, wenn Sie sich bei einem Anfänger während der Hand als Berater betätigen, weder der Spieler selbst noch sein Gegner.
Seien Sie zu jedem Spieler in Ihrem Homegame höflich und lassen Sie ihn seine Hände selbst spielen.
6) Werden Sie auf dem River gecallt, müssen Sie als Erster Ihre Hand zeigen: Besteht Ihre Runde aus einer Mischung von erfahrenen und unerfahrenen Spielern, wird es zu dieser Diskussion auf jeden Fall kommen.
Stellen Sie sich Folgendes vor: Ein Freund, der sich für einen Alleskönner hält, macht auf dem River einen heldenhaften Call und fordert von einem unerfahreneren Spieler, dass dieser seine Karten aufdeckt. Selbst wenn er dies auf unfreundliche Weise tut, ist der Alleskönner im Recht. Wer auf dem River setzt oder raist, muss als Erster seine Karten umdrehen.
7) Show one, show all: Nach einem gegnerischen Fold seine Karten zu zeigen ist überhaupt nicht verboten, doch die Regel lautet, dass der gesamte Tisch Ihre Karten sehen darf, wenn Sie diese Ihrem besten Freund gezeigt haben, der neben Ihnen sitzt.
Wollen Sie mit Ihrem Nachbarn ein Geheimnis teilen, müssen Sie sich leider auf andere Dinge beschränken.
8) Keine String-Bets: Das Verbot von String-Bets ist eine der bekanntesten Pokerregeln, sie wird aber oft falsch angewendet. Erinnern Sie sich noch an die alten Filme mit den Pokerszenen, in denen ein cleverer Pokerspieler sagt: „Ich calle Deine Bet … und raise Dich!“? Dies ist ein Beispiel für eine String-Bet.
Ein anderer häufiger Fall tritt auf, wenn ein Spieler nicht „Raise“ ansagt, Chips für einen Call über die Linie schiebt und dann noch einmal in seinen Stack greift, um zu erhöhen.
Am einfachsten vermeidet man String-Bets generell, indem man seinen Raise und den entsprechenden Betrag vorher ansagt.
Dann können Sie so viele Bewegungen machen, wie Sie wollen. Wollen Sie den Raise nicht ansagen, müssen Sie ihn in EINER BEWEGUNG ausführen.
9) Am Tisch wird nur Deutsch gesprochen: Dies richtet sich vor allem an Ihre Austauschschüler vom Gymnasium, die bei Ihrem Homegame aufkreuzen und dann Szenen aus Rounders auf Klingonisch zitieren. Sie wissen schon.
Damit Betrug vermieden wird und alle Spieler jederzeit integriert sind, ist Deutsch die einzig akzeptable Sprache am Pokertisch.
Weitere Etiquette-Regeln auf einen Blick finden Sie in unserer Infografik, aber auf keinen Fall hier!
Wie besiegt man seine Freunde?
Nun geht es darum, wie man seine Freunde besiegt, dies aber so diplomatisch tut, dass sie wiederkommen.
Zu diesem Zweck schauen wir uns einige verbreitete Spielertypen an und wie die beste Strategie gegen diese aussieht.
In erster Linie zeigen wir Ihnen aber, wie man jemand auf subtile Art dazu bringt, sein Geld zu verlieren und dabei zu lächeln.
Anfänger und schlechte Spieler
Es gibt ein altes Sprichwort, das beim Poker besonders gilt. Man kann ein Schaf oft scheren, aber nur einmal schlachten.
Stellen Sie fest, dass ein Spieler kompletter Anfänger ist, sollten Sie ihm ein wenig Spaß für sein Geld gönnen.
Da er sein Geld fast sicher verliert, sollten Sie dafür sorgen, dass er statt des Geldes in seinem Portemonnaie wenigstens ein paar positive Erinnerungen mitnehmen kann.
Gegen schlechte Spieler ist alles ganz einfach. Bringen Sie mit allen guten Händen Einsätze.
Gegen einen kompletten Anfänger reicht dafür schon Second Pair aus.
Diese Spieler callen mit totalem Schrott bis zum Schluss und raisen nur, wenn sie ein Monster haben.
Am wichtigsten ist, dass Sie ihnen ein paar trostreiche Worte spenden, wenn sie ihr Geld verloren haben.
Eine gute Möglichkeit ist etwa, “Als Anfänger habe ich auch verloren“. Oder das stets populäre „Da hast Du viel Pech gehabt“.
Der extreme tighte Spieler
Können Sie sich bei einem Spieler nicht daran erinnern, dass er außerhalb der Blinds Geld gesetzt hat, haben Sie es vermutlich mit einem extrem tighten Spieler zu tun.
Ein solcher Spieler konzentriert sich ausschließlich auf seine Karten und hat vermutlich keinerlei Gespür für die korrekte Einschätzung seiner Hand.
Mit Top Pair plus zweitbestem Kicker hat er Angst vor Top Pair plus bestem Kicker. Hat er eine Straight und ein Flush ist möglich, traut er sich nicht zu raisen.
Lassen Sie diesen Spielern keine Chance. Setzen und raisen Sie aggressiv, bis sie sich wehren.
Callen sie, brauchen Sie vermutlich Top Pair oder eine noch bessere Hand, um den Pot zu gewinnen.
Der übertrieben aggressive Spieler
Diesen Spielertyp gibt es zwar seltener als den extremen tighten Spieler, doch es lohnt sich auf ihn zu achten, da er so profitabel ist.
Dieser Spieler beteiligt sich an praktisch jeder Hand. Checken Sie, setzt er, und wenn Sie setzen, raist er.
Poker mit solchen Spielern kann frustrierend sein, dass diese immer setzen und man nie umsonst eine Karte sieht.
Außerdem scheint es schwer, sie auf eine Hand zu setzen.
In Wirklichkeit hat man es gegen diesen aggressiven Spielertypen einfach.
Warten Sie einfach, bis Sie eine Hand treffen und lassen Sie ihn setzen.
Die relative Stärke der Hand steigt gegen einen solchen Spieler exponentiell an.
In der entsprechenden Situation kann Bottom Pair schon ausreichen, um einen großen Pot zu gewinnen.
Jeder hat heutzutage einige Freunde, die sich ernsthaft mit Poker beschäftigt haben.Der erfahrene Spieler
Meist sind dies Leute, die von den goldenen Zeiten reden und Full-Tilt-Mützen tragen, die noch aus der Zeit vor dem Black Friday stammen.
Sofern Sie sich nicht der Herausforderung stellen wollen, sich mit diesen talentierten Spielern anzulegen, gibt es nur einen Rat:
Gehen Sie ihnen aus dem Weg.
Spielen Sie nur mit ihnen, wenn Sie auf jeden Fall die beste Hand haben.
Seien Sie vor allem ohne Position tighter und warten Sie auf Gelegenheiten, gegen die schwächeren Spieler am Tisch anzutreten.
Üben Sie mit niedrigen Einsätzen im Internet
Da es zwischen den Online-Spielern um niedrigste Einsätze und den Gästen Ihres Homegames in der Regel viele Parallelen gibt, ist das Internet eine ideale Plattform, um ein wenig Erfahrung zu sammeln.
Gleichzeitig ist es das perfekte Umfeld, um seinen optimalen Stil für das Homegame herauszufinden.
Planen Sie einen Abend mit Turnieren an einem Tisch, sollten Sie einige 1 $ Sit ´n Gos im Internet spielen.
Wird dagegen Cashgame in verschiedenen Varianten gespielt, können Sie diese auf einer Seite wie PokerStars testen.
Ein weiterer Vorteil des Internetpoker besteht darin, dass Sie gezwungen werden, Ihre Gegner anhand Ihrer Aktionen und nicht Ihres Auftretens zu beurteilen.
Oft tun Spieler so, als wären sie völlig durchgeknallt, spielen aber wie ein Buchhalter. Oder sie versuchen, wie ein eiskalt berechnender Alleskönner rüberzukommen, sind aber in Wirklichkeit totale, nichtsahnende Chaoten.
Manchmal glauben sie ihr vorgebliches Image sogar selbst und sind dadurch noch leichter zu besiegen.
Ziehen Sie keine voreiligen Schlüsse aufgrund von Äußerlichkeiten, sondern beurteilen Sie Ihre Gegner anhand ihrer Aktionen.
Wie verhindert man Betrug im Homegame?
Selbst wenn es nicht um Geld geht, muss man akzeptieren, dass die Möglichkeit des Betrugs immer existiert.
Einige Leute sind geradezu verrückt danach und betrügen unabhängig vom Geld, während andere schlicht den finanziellen Vorteil suchen.
Je höher die Einsätze werden und je schlechter Sie die Spieler kennen, desto mehr müssen Sie auf potentielle Scharlatane achten.
Gut daran ist, dass die potentiellen Betrüger selten Leute sind, die Kartentricks beherrschen, und dass es einige einfache Maßnahmen gibt, deren Möglichkeiten zum Betrug einzuschränken.
Halten Sie sich an die folgenden Schritte, um sich und die anderen Spieler vor Betrug zu schützen.
Behaupten Sie Ihre Position als Ausrichter
Schritt Nummer 1 für einen reibungslosen Verlauf Ihres Homegames ist die klare Ansage, wer das Kommando hat. Dies ist auch der wichtigste Punkt, um Betrug zu verhindern.
Geben Sie die in diesem Artikel beschriebenen Regeln bekannt und zeigen Sie den Spielern, dass diese kennen und entsprechend durchsetzen.
Ein guter Gastgeber kümmert sich um alle seine Gäste gleich, und dazu gehört, dass niemand beschissen wird.
Führen Sie die Kasse
Warum sollte jemand mit den Karten betrügen, wenn er sich direkt im Pot bedienen oder sich ohne vorherige Einzahlung Chips nehmen kann?
Verwahren Sie das Geld an einem sicheren Ort und teilen Sie den Spielern mit, dass Sie nur bei Ihnen Chips kaufen oder sich auszahlen lassen können.
Dabei ist es hilfreich, genügend kleine Geldscheine und Münzen parat zu haben.
Die Karten bleiben immer auf dem Tisch
Sofern Sie nicht jede Hand selbst geben, müssen Sie die anderen Spieler reihum austeilen lassen und diesen entsprechend vertrauen.
Je nach Erfahrung der beteiligten Spieler kann es dabei recht merkwürdige Mischtechniken geben. Sofern Sie keinen Dealer engagieren oder selbst geben wollen, müssen Sie dies aber akzeptieren.
Besorgniserregend wird es aber nur, wenn die Karten vom Tisch genommen werden und jemand in seinem Schoß mischt. Der betreffende Geber kann dann leicht einen Blick in die Karten werfen oder diese in einer bestimmten Reihenfolge anordnen, wenn niemand aufpasst.
Das Gleiche gilt für die Karten der Spieler. Die Karten gehören auf den Tisch und sollten beim Betrachten vor fremden Blicken geschützt werden. Wer sie aufnimmt, um hineinzuschauen, darf dies unter keinen Umständen unter dem Tisch tun.
Benutzen Sie zwei Kartenspiele und lassen Sie den Spieler nach dem Dealer mischen
Benutzen Sie zwei Kartenspiele, können Sie nicht mehr Hände spielen, sondern reduzieren auch die Möglichkeiten für Betrügereien.
Verwenden Sie zwei Kartenspiele in unterschiedlichen Deckfarben.
Der Spieler hinter dem Dealer sollte schon für die nächste Hand mischen. Ist die andere Hand vorbei, kann so die nächste Hand gleich beginnen.
Auf diese Weise wird verhindert, dass Spieler während einer Hand die Karten für das nächste Spiel präparieren.
Halten Sie weitere Kartenspiele bereit
Eine Ausrüstung mit ausreichend vielen Kartenspielen ist sehr wichtig, außerdem sollten Sie den Zustand der Karten immer im Auge behalten.
Die recht teuren KEM- oder Copag-Karten haben eine hohe Lebensdauer, wenn sie niemand misshandelt, das bedeutet aber nicht, dass sie keine Knicke oder Beulen bekämen.
Zählen Sie auch regelmäßig die Anzahl der Karten. Ein klassischer Casino-Betrug ist das Bunkern von Karten, die versteckt werden und im Bedarfsfall in die Hand integriert werden.
Dies verhindern Sie am zuverlässigsten, indem Sie immer wieder die Karten zählen.
Benutzen Sie eine Cut Card
Cut Cards sind extrem preiswert und eine sehr effektive Methode, die Möglichkeiten des Gebers zum Betrug einzuschränken.
Eine Cut Card ist eine einfarbige Plastikkarte, die beim Geben unter das Kartenspiel geschoben wird. So wird verhindert, dass sich der Geber die unterste Karte selbst austeilt.
Verhindert wird auch, dass irgendjemand die unterste Karte sieht, wenn der Geber das Kartenspiel ungeschickt hält.
Verwenden Sie eine Cut Card in einer deutlich anderen Farbe als die normalen Spielkarten, damit Sie diese immer gut erkennen können. Weiß oder hellgelb ist ideal.
Dieser Pot ist sicher nicht zu klein.
Verwenden Sie besondere Karten und Chips
Benutzen Sie die handelsüblichsten Chips und Karten, geben Sie potentiellen Betrügern die Chance, Ihren Stack mit Chips aufzufüllen oder hilfreiche Karten ins Spiel zu schmuggeln.
Im Idealfall bestellen Sie Ihre Karten im Internet und kaufen Chips, die schwer zu besorgen sind.
Solche besonderen Karten und Chips sind schwer zu finden. Achten Sie auf die beiden ersten Regeln in dieser Anleitung, damit Sie sich die richtige Ausstattung beschaffen.
Zu kleiner Pot
Ein zu kleiner Pot entsteht, wenn ein Spieler weniger bezahlt, als er muss, und dies kaschiert, indem er seine Chips direkt in den Pot wirft, oder sich zu viel herausnimmt und dabei hofft, dass es niemand bemerkt.
Die einfachste Methode dafür ist das Hineinschmeißen der Chips. Wirft ein Spieler seinen Einsatz direkt in einen bereits großen Pot, kann er unter Umständen unbemerkt davonkommen.
Kollusion
Von Kollusion spricht man, wenn zwei oder mehr Spieler am Tisch als Team zusammenarbeiten.
Häufige Formen der Kollusion, auf die es zu achten gilt, sehen so aus:
- - Softplay: Ein Spieler setzt oder raist mit einer sehr starken Hand nicht. Meist geschieht dies, damit der Partner Geld spart.
- - Whipsawing: Zwei Spieler raisen und reraisen sich gegenseitig, um gegnerisches Geld in den Pot zu locken.
- - Dumping: In der Regel bei Turnieren, indem ein Spieler absichtlich Chips verliert, um seinen Partner im Spiel zu halten.
- - Zeichensprache: Zwei Spieler tauschen Informationen über ihre Absichten oder Karten aus.
Neue Varianten für's Homegame
In unserem elften Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie sich aus den Ketten von No-Limit Hold’em befreien können. Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt, wenn Sie die richtigen Varianten kennen.
Die folgenden drei Varianten sind einfach und sorgen in Ihrem Homegame auf jeden Fall für eine Menge Action, falls Sie auf Hold’em keine Lust mehr haben.
Bei der Aufzählung der Varianten steigt der Glücksfaktor immer mehr. Bei Nummer 3 können Sie Ihren Stack im Grunde auch blind in die Mitte schieben.
1) Pineapple/Crazy Pineapple
Sowohl bei der normalen als auch der durchgeknallten Variante von Pineapple bekommt jeder Spieler drei Karten.Pineapple und Crazy Pineapple sind zwei der einfachsten Möglichkeiten, um in andere Varianten hinein zu schnuppern. Sie werden nämlich wie Hold’em gespielt.
Der Unterschied ist:
- Bei Pineapple müssen Sie vor dem Flop eine Karte abwerfen.
- Bei Crazy Pineapple müssen Sie vor Ihrer Aktion auf dem Flop eine Karte abwerfen.
Bei beiden Varianten ist Ihre Hand tot, wenn Sie sich nicht rechtzeitig von einer Karte trennen und mit drei Karten weiterspielen.
Das Prinzip ist einfach. Durch die zusätzliche Karte gibt es mehr starke Hände und Ihr Homegame wird actionreicher.
Strategie-Tipp: Spielen Ihre Gegner Pineapple wie Hold’em, sollten Sie tighter werden und auf ein Monster warten, ehe Sie Ihre Chips investieren. Durch die zusätzliche Karte brauchen Sie für den Sieg im Schnitt eine bessere Hand als bei Hold’em.
2) Pot-Limit Omaha
Pot-Limit Omaha ist vermutlich die Variante, bei der Action und Können am ausgewogensten sind. Für Hold’em-Spieler ist es zudem leicht erlernbar.
Die einzigen Unterschiede zwischen PLO und Hold’em sind:
- Jeder Spieler erhält vier Karten.
- Man muss exakt zwei Karten mit den drei Gemeinschaftskarten kombinieren, um seine Hand mit fünf Karten zu bilden. (Sind vier Kreuz-Karten auf dem Board, benötigt man also immer noch zwei Kreuz-Karten auf der Hand, um einen Flush zu bilden.)
- Bei PLO wird Pot-Limit statt No-Limit gespielt.
Bei Varianten mit Pot-Limit kann man maximal Potgröße setzen oder raisen. Sind Sie der Erste, der setzt, ist das leicht (einfach den Pot zusammenrechnen), doch bei einem oder zwei Raises vor einem wird es komplizierter.
Trick zur Berechnung des maximalen Raise: Multiplizieren Sie die letzte Bet mit drei und addieren Sie dann den Pot plus die anderen Einsätze. Dann erhalten Sie das Maximum, auf das Sie raisen können.
Beispiel: Im Pot sind 100 $ und der Big Blind hat auf dem Flop 50 $ gesetzt. Ein anderer Spieler raist auf 150 $ und Sie wollen nun um Potgröße raisen.
Multiplizieren Sie die letzte Bet (150 $) mit drei und addieren Sie den Pot (100 $) sowie die weiteren Bets (50 $). In diesem Fall beträgt der Raise um Potgröße 600 $.
3) Sviten Special
Die Schweden sind vermutlich das einzige Volk, das verrückt genug ist, um sich eine solche Variante auszudenken.
Entstanden ist Sviten Special in der Untergrund-Pokerszene von Stockholm. Dabei handelt es sich um eine Split-Pot-Variante, die eine Mischung aus Five-Card Omaha und Five-Card Draw ist.
Der Verlauf ist derselbe wie bei Omaha, aber mit einem Unterschied: Nach dem Flop kann man bis zu fünf Karten tauschen.
Auf Turn und River kann weiter gesetzt werden, doch beim Showdown wird der Pot zwischen der besten Hand mit dem Board (zwei Handkarten plus drei Gemeinschaftskarten) und der besten Five-Card Draw-Hand geteilt.
Regel beim Tausch einer Karte
Entscheiden Sie sich, nur eine Karte zu tauschen, dreht der Dealer die oberste Karte des Stapels um und zeigt diese allen Spielern. Sie können diese Karte nehmen oder die nächste (verdeckte) vom Stapel.
Diese Variante ist voller Action und nichts für schwache Nerven.
Nur für kleine Runden geeignet
Da jeder Spieler bis zu zehn Karten pro Hand verwenden kann, kann es ab fünf Spielern dazu kommen, dass der Stapel komplett ausgeteilt ist.
Dieses Problem kann man auf zwei simple Arten lösen:
- Begrenzung der austauschbaren Karten
- Bereits abgeworfene Karten werden neu gemischt
Merkwürdige Regeln und Ausnahmen im Homegame
Machen Sie sich mit diesen Besonderheiten vertraut, werden Sie 90 Prozent aller Probleme lösen können, die bei Ihrem Homegame auftreten.
Alles über All-Ins
Zwei Spieler mit unterschiedlichen Stacks sind All-In: In dieser Situationkommen von beiden Spielern die Anzahl der Chips des kleineren Stack in den Pot, die Differenz verbleibt beim Spieler mit dem größeren Stack.
All-In eines Short Stack gegen zwei Spieler: Bei einem All-In eines Short Stack gegen zwei Spieler mit größeren Stacks landen die Blinds sowie dreimal die Anzahl des Short Stack (vom Short Stack und den beiden anderen Spielern) im Main Pot. Diesen Pot können alle drei Spieler gewinnen.
Die beiden anderen Spieler tragen anschließend den Side Pot aus, den nur sie gewinnen können. (Es kann also zwei Gewinner in dieser Hand geben – den des Side Pot und den des Main Pot).
Mehrere Spieler sind All-In: Sind noch mehr Spieler All-In, gibt es mehrere Side Pots. Bilden Sie wie oben beschrieben den Main Pot. Anschließend wiederholen Sie den Vorgang mit dem nächstkleineren Stack.
Ausgeglichene Besetzung der Tische
Bei einem Turnier kommt es gelegentlich zu der Situation, dass an Tisch 1 zwei Spieler ausscheiden, während Tisch 2 noch voll besetzt ist. Da es unfair wäre, wenn an einem Tisch weniger Spieler als am anderen säßen, muss ein Spieler von Tisch 2 an Tisch 1 umgesetzt werden, damit die Tische ausgeglichen besetzt sind.
Beim Umsetzen von Spielern ist es wichtig, diesen möglichst an den gleichen Platz (oder so nah wie möglich) am anderen Tisch zu setzen, damit dieser z.B. nicht zweimal in Folge die Blinds bezahlen muss.
Auflösen eines Tisches
Bei Turnieren sind irgendwann nur noch so viele Spieler dabei, dass Sie alle an einem Tisch platzieren können.
Vor dem Final Table wird ausgelost, wer wo sitzt, auch die Spieler, die schon an dem Tisch saßen.
Haben Sie keine Platzkarten, losen Sie mit einem Kartenspiel aus. Die niedrigste Karte sitzt zur Linken des Dealers, die höchste zur Rechten des Dealers.
Kann ein Spieler die Hälfte seiner Chips in Geld umtauschen?
Manchmal gewinnt ein Spieler recht früh einen großen Pot und möchte einige Chips vom Tisch nehmen, um das Turnier auf jeden Fall mit Gewinn zu beenden.
Das Problem dabei ist, dass anderen Spielern damit die Möglichkeit verwehrt wird, ihre Chips zurück zu gewinnen. Das Entfernen von Chips vom Tisch ist gegen die Regeln und entspricht auch nicht der Etikette.
Mit anderen Worten spielt man entweder mit allen Chips oder gar keinen.
Kann ein Spieler von einem anderen Spieler Chips kaufen?
Nein. Hier gilt dasselbe wie eben. Dem Tisch würden die Chips fehlen, die der neue Spieler sich kauft.
Am besten ist es bei Homegames, wenn eine Person sämtliche finanziellen Angelegenheiten regelt. Dies wird zwar nicht immer bei Homegames eingehalten, ist aber dennoch richtig.
Vor Abschluss aller Aktionen wird eine Karte aufgedeckt
Dieser Fehler kommt in Homegames oft vor.
Deckt der Dealer die Turn-Karte auf, bevor alle Spieler agiert haben, wird die Hand unterbrochen.
Der Dealer nimmt die Turn-Karte und mischt sie wieder in den verbleibenden Kartenstapel ein.
Nachdem gemischt wurde und der/die Spieler ihre Aktionen auf dem Flop ausgeführt haben, wird die oberste Karte als Turn aufgedeckt (gebrannt wurde ja schon).
Versehentlich beim Geben aufgedeckte Karte
Eine vom Dealer versehentlich beim Geben aufgedeckte Karte eines Spielers ist der vermutlich häufigste Fehler bei Homegames.
Handelt es sich dabei um die erste oder zweite Karte, muss neu gemischt und gegeben werden.
Andernfalls wird normal weiter gegeben. Am Ende des Austeilens nimmt der Dealer die umgedrehte Karte zurück und ersetzt sie durch die oberste Karte im Stapel.
Die umgedrehte Karte wird als erste Burn Card eingesetzt. Jeder Spieler sollte diese Karte gesehen haben, bevor sie als Burn Card verwendet wird.
Werden mehrere Karten versehentlich umgedreht, muss neu gegeben werden.
Zerkratzte oder markierte Karten
Entdecken Sie während der Hand eine markierte Karte, sollten Sie die Hand zunächst zu Ende spielen. Danach sollten Sie diese durch eine neue Karte ersetzen oder ein völlig neues Kartenspiel in Gebrauch nehmen.
Haben Sie kein weiteres Kartenspiel, ist es am besten, die Karte für alle Spieler ersichtlich aus dem Spiel zu nehmen.
Entdecken Sie mehrere markierte Karten, sollten Sie vorsichtig werden, da es in der Runde eventuell einen Betrüger gibt.
Es wird eine Hand zu viel ausgeteilt
Ein einfacher Fall. Solange niemand die Karten gesehen hat, wird die Hand für tot erklärt und das Spiel läuft normal weiter.
Wie viel Zeit hat ein Spieler für einen Rebuy?
Nachdem ein Spieler seinen Stack verloren hat, muss er sich in der Regel vor der nächsten Hand entscheiden, ob er einen Rebuy macht oder nicht.
In einem Homegame kann man dies liberaler handhaben, solange der Spieler sich dadurch keinen Vorteil verschaffen will.
Sind bei einem Turnier nur noch zwei Spieler dabei, beginnt das sogenannte Heads-Up, bei dem einige spezielle Regeln gelten. Der Spieler auf dem Button ist nun der Small Blind und muss vor dem Flop als Erster agieren, während der Big Blind die Option hat.Was geschieht, wenn nur noch zwei Spieler im Turnier sind?
Nach dem Flop werden die Rollen getauscht und der Big Blind ist als Erster an der Reihe.
Wird ein einzelner großer Chip als Raise oder Call interpretiert?
Ohne vorherige Ansage wird das Setzen eines großen Chips immer als Call interpretiert. Beträgt der Big Blind zum Beispiel 25 $ und Sie legen als erster Spieler einen 100-$-Chip in die Mitte, ohne „Raise“ zu sagen, gilt Ihre Aktion als Call.
In der entspannten Atmosphäre eines Homegame fragt der Dealer aber in der Regel, welche Aktion der Spieler ausführen wollte.
Solche Probleme vermeiden Sie, indem Sie Ihre Aktionen laut ansagen.
Mehr über Misdeals
Manchmal ist eine Hand schlicht nicht mehr zu retten und sie muss wegen eines Fehlers des Dealers für ungültig erklärt werden. Dies kann unter folgenden Umständen nötig sein:
- Die erste oder zweite Karte wurde beim Austeilen versehentlich umgedreht.
- Mehr als eine Karte wurde umgedreht.
- Der Dealer beginnt beim falschen Spieler.
- Ein oder mehrere Spieler erhalten zu viele Karten.
Kleinerer Stack als der Blind
Hat ein Spieler weniger Chips als der Small Blind, ist er in der nächsten Hand, die er spielt, unabhängig von der Position All-In.
Hat ein Spieler mehr Chips als der Small Blind, aber weniger als der Big Blind, ist er immer All-In, wenn er spielt, aber nicht im Small Blind, wenn er foldet.
Beim All-In kann der Spieler nur den Betrag seines Stacks plus denselben Betrag von allen anderen Spielern gewinnen, die in den Blinds sind oder callen. Hat der Spieler weniger als der Big Blind, gewinnt er nur den Anteil des Big Blind, der seinem Stack entspricht.
Reihenfolge der Farben
Die offizielle Reihenfolge der Farben beim Poker entspricht derjenigen, die auch beim Bridge gilt. In aufsteigender Form sind dies:
- Kreuz, Karo, Herz, Pik
Fehler auf dem Turn
Auch dieser Fehler kommt bei Homegames oft vor. Der Dealer dreht die Turn-Karte um, ohne eine Karte zu brennen.
Passiert dies, wird sie schlicht als versehentlich umgedrehte Karte behandelt. Der Dealer zeigt sie jedem Spieler, verwendet sie anschließend als Burn Card und dreht die Turn-Karte um.