Dies sind die 30 besten Starthände in Pot Limit Omaha
1. A-A-K-K | 11. K-Q-J-T | 21. Q-Q-A-K |
2. A-A-J-T | 12. K-K-T-T | 22. Q-Q-A-J |
3. A-A-Q-Q | 13. K-K-A-Q | 23. Q-Q-A-T |
4. A-A-J-J | 14. K-K-A-J | 24. Q-Q-K-J |
5. A-A-T-T | 15. K-K-A-T | 25. Q-Q-K-T |
6. A-A-9-9 | 16. K-K-Q-J | 26. Q-Q-J-T |
7. A-A-x-x | 17. K-K-Q-T | 27. Q-Q-J-9 |
8. J-T-9-8 | 18. K-K-J-T | 28. Q-Q-9-9 |
9. K-K-Q-Q | 19. Q-Q-J-J | 29. J-J-T-T |
10. K-K-J-J | 20. Q-Q-T-T | 30. J-J-T-9 |
*Für all diese Hände gilt: Sie sind double suited.
Allgemeine Überlegungen zu Gewinnchancen
Wie man sieht, sind hohe Paare auch in PLO sehr wertvoll. Der Unterschied zu Hold’em besteht hauptsächlich darin, dass man zusätzlich potenzielle Re-Draws hält.
Deshalb ist A-A-J-T die zweitbeste Hand, besser als z. B. AA-QQ double suited. Die Kombination Bube-Zehn hat ein größeres Straight-Potenzial als ein Paar Damen.
Es ist von entscheidender Bedeutung, zu verstehen, wie genau die Equity in Omaha-Starthänden verteilt ist. In Hold’em besitzt die beste Starthand AA vor dem Flop eine Equity von 83% gegenüber der zweitstärksten Hand KK.
In Omaha hat die beste Starthand A♥ A♠ K♥ K♠ aber nur eine 33%-ige Gewinnchance gegenüber der zweitbesten A♦ A♣ T♦ J♣ bei 41% Split-Pot-Chance. Das heißt, die Chance, mit der besseren Hand zu gewinnen, ist nur um 6% höher als mit der schlechteren. Zum Vergleich: Bei Hold’em beträgt der Unterschied dagegen 66%.
Je weiter wir in der Tabelle der Tophände nach unten schauen, desto größer wird die Edge der Hand AAKK.
Vergleichen wir z. B. A♥ K♥ A♠ K♠ mit K♦ J♦ K♣ J♣, dann liegt die Top Hand 69% vorn.
Die Edge von 39% ist deutlich größer als die oben genannten 6%. Vergleichen wir die beste Hold’em-Starthand AA mit der zehnt-besten ATs, so beträgt die Edge der Asse aber sogar 73%.
Wie sich die Equity auswirkt
Aufgrund dieser flachen Equity-Verteilung hat man in Omaha selten eine deutlich „bessere“ Hand als der Gegner. Es kommt selten vor, dass ein Spieler heads-up mehr als 60% Equity hält. Mit jedem zusätzlichen Spieler, der in der Hand ist, sinkt diese Equity dramatisch.
Das heißt aber auch, dass es möglich ist, sich in Omaha eine Edge zu erspielen. Das Spiel ist also zu schlagen, es kann für einen guten Spieler profitabel sein. Aber selbst der beste Spieler ist extrem großen Swings unterworfen.
Um die enorme Varianz in Omaha zu verdeutlichen, stellen wir uns zunächst eine Hold’em-Partie vor, in der wir immer AK halten und immer pre-flop all-in gehen, während der Gegner immer QT hält und immer callt.
Obwohl wir die bessere Hand halten, hat Dame-Zehn hier eine Gewinnchance von 34%, d. h. in einem Drittel der Fälle verlieren wir mit Big Slick. Dadurch entsteht während einer Session jede Menge Varianz.
In einer Omaha-Partie haben wir selten mehr als 60% Equity. Es gibt einfach zu viele mögliche Draws, um in eine so günstige Position zu kommen.
Um ein guter Omaha-Spieler zu werden, muss man zunächst die folgenden drei Grundzüge befolgen:
1. Sorgfältige Auswahl der Starthände. Man kann es sich nicht leisten, regelmäßig Hände zu spielen, die schlechter sind als die unserer Gegner. Es ist einfach zu schwierig, auf dem Flop immer wieder aufholen zu müssen.
2. Value-Bets. Da man selten deutlich gegen die gegnerische Hand vorn liegt, muss man maximalen Value erzielen, wenn es doch mal der Fall ist.
3. Verluste minimieren. Grundsätzlich gilt: Verliere das Minimum, gewinne das Maximum.
Man kann die Varianz beim Omaha nicht ausschalten, also sollte man nicht dagegen ankämpfen, sondern sie für sich arbeiten lassen. Die Downswings werden kommen, wir müssen nur versuchen, Sie so klein wie nur irgend möglich zu halten und die Upswings dagegen so stark wie möglich.
Jedes Mal, wenn man eine Möglichkeit auslässt, zusätzliches Geld zu gewinnen, macht man den nächsten Downswing schlimmer.
Pre-Flop Raises
Manche Spieler behaupten, Pre-Flop-Raises bringen in Omaha gar nichts, weil die Stärke der Hände so ausgeglichen ist, dass sich damit kein Vorteil erzielen lässt. Vielmehr würde man so nur die Varianz erhöhen. Diese Überlegung ist zwar grundsätzlich richtig, zerstört aber das eigene Spiel.
Erhöhungen vor dem Flop steigern die Varianz tatsächlich, weil dadurch automatisch um größere Pots gespielt wird. Wenn die eigene Hand aber vorne liegt, und sei es auch nur ein bisschen, ist es auf Dauer profitabel, die Potgröße zu erhöhen.
Je mehr Geld wir aus unseren Gegnern herausholen, wenn wir die bessere Hand halten, desto mehr können wir auf lange Sicht gewinnen. Wir dürfen eine Gelegenheit, Value zu extrahieren, einfach nicht verpassen. Auf lange Sicht ist das schlicht zu teuer.
Dazu kommen aber noch weitere Faktoren, die man, um die richtige Entscheidung treffen zu können, einfach wissen muss.
Was sind Outs, Anti-Outs und Blocker?
Outs: Wenn man in einer Hand zurückliegt, sind Outs die Karten, die man treffen muss, um den Gegner noch zu überholen. Halten wir z. B. ein Paar Buben, der Gegner aber ein Paar Asse, müssen wir auf den weiteren Straßen noch einen Buben treffen, um die bessere Hand zu halten, nämlich einen Drilling Buben.
Das heißt, wir haben zwei Outs. Zwei der Buben halten wir bereits, zwei sind noch im Deck.
Anti-Outs: Ein Anti-Out ist eine Karte, die unsere Hand zwar verbessert, aber auch die des Gegners.
Nehmen wir an, der Gegner aus dem obigen Beispiel hält neben seinem Paar Asse auch zwei Kreuzkarten. Wenn auf dem Flop zwei Kreuz liegen, ist der Kreuz Bube auf dem Turn ein Anti-Out, denn er gibt uns zwar den Drilling, aber unserem Gegner den Flush.
Echte Outs: Echte Outs sind alle Outs minus Anti-Outs. Bei zwei Outs minus einem Anti-Out bleibt uns nur noch ein echtes Out.
Spricht ein Spieler über seine Outs, meint er damit fast immer die echten Outs.
Blocker: Ein Blocker ist eine Karte, die gleichzeitig ein Out des Gegners ist, ihm also ein Out stiehlt.
Nehmen wir z. B. an, wir halten 6♠ 7♠ auf einen Flop 4♠ 5♠ K♥. Damit halten wir zwei Outs zum Flush und gleichzeitig Blocker zum Straight Flush. Ein Spieler mit Nut Flush Draw verliert, wenn die 3♠ oder die 8♠ fällt
Das bedeutet, wir halten vier Blocker. Da unser Gegner unsere Hand nicht sehen kann, ist es extrem schwierig für ihn, diese Blocker zu erahnen.
Damit können wir den Gegner zu Fehlern zwingen, zumindest, was seine Kalkulation der Pot Odds betrifft. Dank unserer Blocker sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass der Gegner seinen Flush trifft, um 15%.
Es hört sich vielleicht übertrieben an, sich so über eine Edge von 15% zu freuen, aber sehen Sie es einmal so: Casinos verdienen ihr Geld mit einem Hausvorteil, der in manchen Spielen nur 1% beträgt. In einer Hand sind 15% nicht viel, aber über tausende von Händen summiert sich das zu einem Vermögen.
Übungsaufgabe:
Board: Ac, Kc, 8h, 4h
Unsere Hand: Qc, Jh, Tc, 8d
Situation: Es ist die erste Hand am Tisch, wir kennen die anderen Spieler am Tisch überhaupt nicht. Jeder Gegner könnte „any four“ spielen. Wir gehen davon aus, dass wir die Nuts brauchen, um zu gewinnen.
Auf den ersten Blick sieht das hier nach viel Arbeit aus, aber wenn Sie erst einmal etwas Preaxis gesammelt haben, werden Sie sehen, dass es immer schneller geht. Viele Anfänger zählen nur ihre eigenen Outs und zwingen sich so dazu, den Fehler zu machen, den wir in dem Absatz über Blocker beschrieben haben.
Das Tolle an Poker ist doch, dass man den Gegner auszuspielen kann, um sich so einen Vorteil zu verschaffen. Wir wollen unser Geld dann in die Mitte bringen, wenn wir die besseren Chancen haben. Natürlich gewinnen wir trotzdem nicht immer, aber auf lange Sicht spielen wir damit profitabel.
Ignorieren wir die Anti-Outs und setzen unser Geld deshalb mit einem leichten –EV von sagen wir -7%, dann können wir auch gleich unser gesamtes Geld auf rot setzen und hoffen.
Lösung der Übungsaufgabe: 17 Outs, 4 Anti-Outs, 13 echte Outs, 2 Blocker.
Man kann gar nicht genug betonen, wie essenziell wichtig Draws für Omaha sind. Wenn Sie dieses Spiel erfolgreich spielen wollen, müssen Sie auf die Hände setzen, die potenziell mehrere verschiedene Draws floppen können.
Hände für potenzielle Mehrfach-Draws
Zunächst gilt es, auf die richtigen Hände zu warten.
Vierfach-Connectors
Mit Händen wie 5-6-7-8 haben Sie die größten Chancen, einen Straight Draw zu floppen, bzw. einen Wrap Around Straight Draw. Damit ist ein Draw zu mehreren verschiedenen Straights gemeint.
Suited und double-suited
Wenn zwei Ihrer Karten suited sind, haben Sie gute Chancen, einen Flush Draw zu floppen. Haben Sie je zwei Karten von einer Farbe, verdoppeln sich diese Chancen. Zwei Flush Draws bedeuten 18 Outs zum Flush.
Von allem das Beste
Vierfach-Connectors double-suited sind eine ideale Starthand. Sie müssen mit einer solchen Hand auf dem Flop eine Vielzahl von Draws treffen, damit sie sich lohnen, aber dann haben sie riesiges Potenzial auf die beste Hand.
Double-suited, double-connected Hände können ebenfalls eine starke Waffe sein. Deshalb erhöhen viele Spieler damit pre-Flop. Eine Hand wie 9♥ T♥ J♣ Q♣ hat hervorragendes Potenzial und ist auch gegen die beste Starthand A-A-K-K double-suited kaum Außenseiter.
Die richtige Flop-Wahl
Natrülich können Sie nicht wirklich wählen, welche Karten auf dem Flop erscheinen, aber Sie können sich aussuchen, welche Flops sie spielen wollen und auf welche Weise. Ein geflopptes Two Pair ist z. B. keine starke Hand, wenn sie kein Redraw-Potenzial hat.
Mit einer Hand wie 9♥ T♥ J♣ Q♣ versuchen Sie die Nuts zu floppen oder zumindest eine Draw auf die Nuts. Bei dieser Hand wäre das z. B. ein Flop wie J♥ Q♥ 3♣.
Bei einem solchen Flop halten Sie nicht nur Two Pair, sondern auch einen Flush Draw und einen open-ended Straight Draw. Die Chancen stehen gut, dass Sie jetzt bereits die beste Hand halten. Wenn dies nicht der Fall ist, haben Sie immer noch Re-Draws. Ein Spieler mit K-Q kann sein zweites Paar nicht treffen, ohne dass Sie die Straight vervollständigen.
Die einzigen Hände, die Sie nun schlagen, sind ein besserer Flush Draw oder ein Set. Wenn Sie gegen ein Set laufen, müssen Sie also eines Ihrer Outs treffen, um noch zu gewinnen, und zwar ohne dass sich das Board pairt.
Je mehr Draws Sie haben, desto mehr Outs und Blocker halten Sie. Wenn Sie sich auf eine Hand stützen, die nur einen Draw hat, begrenzen Sie Ihre Chancen auf neun Outs.
Sie können die Karten Ihres Gegners nicht sehen. Also müssen Sie rechnerisch davon ausgehen, dass all Ihre Outs noch im Deck sind. Da man bei Omaha doppelt so viele Karten hält wie bei Hold'em, ist es auch doppelt so wahrscheinlich, dass einer Ihrer Gegner eines oder mehrere Ihrer Outs hält.
Eine Hand mit nur neun Outs zu spielen ist bei Omaha Poker eine sichere Methode, um Geld zu verlieren. Sie müssen Ihre Denkweise an Omaha Poker anpassen, und das bedeutet, dass Sie lieber auf Ihre Hand am Turn oder River spielen sollten als auf die, die Sie auf dem Flop treffen.
Spielen Sie vor allem die Draws, und wenn Sie treffen, werden Sie den verdienten Gewinn einfahren.
Typische Anfängerfehler
Man muss in allen Pokervarianten geduldig sein, aber das gilt ganz besonders für Omaha. Besonders als Anfänger und neuer Omaha-Spieler gibt es neben den eben genannten Regeln einige Tipps, um die üblichen Fehler zu erkennen und zu umgehen.
Geduld und Beharrlichkeit
Wenn man beginnt, Poker zu spielen, sollte man sich zunächst eines sehr konservativen, tight-aggressiven Stils bedienen. Das bedeutet, dass man bis auf wenige Ausnahmen nur Premium-Hände spielt.
Zur Verdeutlichung: In Texas Hold'em gibt es 169 verschiedene Kartenkombinationen. Wenn Sie konservativ spielen, ziehen Sie nur die besten zehn Kombinationen in Betracht (die es allerdings in insgesamt 16 Varianten gibt, wenn man die suited und unsuited Kombinationen einzeln zählt). Von allen möglichen Starthänden spielen Sie also nur 9,5 %. Das heißt, Sie spielen im Schnitt jede zehnte Hand. In Omaha gibt es 16.432 verschiedene Starthände. 30 davon sind Premium-Hände.
Jede dieser Starthände kann suited, double-suited oder als Rainbow auftreten. Damit haben Sie als konservativer Spieler 90 vertretbare Starthände. 90 Hände sind aber nur 0,5 % aller möglichen Hände. Wenn Sie nur Premium-Hände spielen, sind Sie also nur in jeder 200. Hand aktiv. Ich bezweifle, dass es irgendwo einen Spieler gibt, der auch nur die Möglichkeit in Betracht zieht, nur jede 200. Hand zu spielen. Also sind Sie bei Omaha gezwungen, auch schlechtere Starthände zu spielen.
Verstehen Sie mich nicht falsch, daran ist nichts auszusetzen. Das Problem ist nur, dass die Fehlerwahrscheinlichkeit immer größer wird, je schwächer die Hand ist, mit der Sie spielen.
Die Versuchung der Karten
In Texas Hold'em gibt es ein paar Hände, die zwar gut aussehen, aber eigentlich ziemlich schlecht sind. K-T sieht beispielsweise zunächst immer gut aus. Es gibt noch einige weitere trügerische Hände, aber man kann sie eigentlich recht einfach vermeiden. In Omaha gibt es hunderte von Starthänden, die großartig aussehen, aber für einen Neuling nicht viel wert sind. Ein guter und erfahrener Pokerspieler kann aus jeder Hand in der richtigen Situation Profit schlagen. Als Anfänger werden Sie jedoch zu viele Fehler machen, um ebenso profitabel zu spielen.
Wenn Sie schon Erfahrung im Texas Hold'em gesammelt haben, neigen Sie vielleicht fälschlicherweise dazu, kleine Suited Connectors zu überspielen, vor allem, wenn es sich gleich um eine ganze „Straße" handelt. Geben Sie sich keinen Illusionen hin, 4-5-6-7 ist für einen Anfänger keine gute Hand, selbst wenn sie double-suited ist. Omaha ist ein Nut-Spiel. Wenn Sie einen Flush Sechs hoch halten, werden sie wahrscheinlich verlieren. Solche Hände müssen die Nut Straight bilden, um zu gewinnen. Es darf kein Paar auf dem Board liegen und kein möglicher Flush. Die Chancen, dass genau dieser Fall eintritt, sind allerdings so klein, dass die Hand nicht profitabel ist.
Bluffs
Abgesehen von einer zu fahrlässigen Handauswahl laufen Anfänger, die von Hold'em zu Omaha wechseln, auch häufig Gefahr, Bluffs falsch einzusetzen. Sie bluffen entweder zu oft, zu selten oder in den falschen Situationen. Es ist allgemein bekannt, dass Bluffen bei Omaha unmöglich bzw. zwecklos ist, denn der Fisch am Tisch wird sich mit seinen vier Karten den River ansehen, komme was da wolle.
Bei Omaha gibt es deutlich mehr Calling Stations, weil die Spieler so viele Draws und Re-Draws haben. Außerdem werden die meisten Hände multiway gespielt, sodass sie im Schnitt viel größer sind als im Hold'em.
Wann und wie soll man da noch bluffen können?
Die bittere Wahrheit ist leider, dass Sie als Omaha-Anfänger eigentlich überhaupt nicht bluffen sollten. Um einen erfolgreichen Omaha-Bluff zu spielen, müssen Sie den Gegner sehr gut lesen können, ahnen, was der Gegner für einen Read auf Sie hat, und das Board sehr gut interpretieren können.
Um es vereinfacht auszudrücken, da Ihr Gegner vier Karten hat, ist ein Bluff ungefähr vergleichbar mit dem Versuch, zwei Spieler gleichzeitig im Hold'em zu bluffen. Wenn Sie sich das nicht mit Sicherheit zutrauen, sollten Sie auch nicht versuchen, einen einzelnen Omaha-Spieler zu bluffen. Wie gesagt, das ist eine Vereinfachung, sie kommt aber der Realität sehr nahe.
Zwei typische Fehler von Hold'em-Spielern in PLO:
1) Zunächst einmal macht es keinen großen Unterschied, ob drei oder vier Karten einer Farbe auf dem Board liegen. Die vierte Karte einer Farbe ist zwar in Hold'em eine Scare Card, aber hier kaum von Belang.
Wenn Ihr Gegner Ihnen bei drei gleichfarbigen Karten keinen Flush gegeben hat, wird er dies auch jetzt nicht tun.
2) Hold'em-Spieler halten kleine, nicht verbundene Karten häufig für unwichtig. PLO-Spieler halten aber oft kleine Paare oder niedrige Karten suited mit hohen.
Was im Hold'em eine Scare Card ist, kann in Omaha genau den gegenteiligen Effekt haben.
Für Anfänger ist Omaha ein Spiel, das viel stärker von den Karten bestimmt wird als Hold'em. Man benötigt sehr viel Erfahrung und Können, um seine Reads soweit zu entwickeln und das Board so zu lesen, dass daraus wieder ein auf Reads basierendes Spiel wird. Wenn Sie dieses Niveau erreichen, bekommt das Spiel eine ebenso große psychologische Komponente wie Hold'em, nur mit größeren Pots. Ein Anfänger kann in PLO nur erfolgreich bluffen, indem er sein Tischimage ausnutzt. Wenn Sie sehr tight spielen, nur die 30 besten Hände auswählen und mit schlechteren Karten nie vor dem Flop raisen, muss Ihr Gegner Sie fast immer auf ein Paar Asse setzen, wenn Sie dies ausnahmsweise doch einmal tun.
Außerdem muss Ihr Gegner annehmen, dass Sie vielleicht eines Ihrer Asse suited haben. Damit eröffnet sich für Sie die Möglichkeit zu einem Bluff.
Abschließende Gedanken
Wenn Sie von Hold'em zu Omaha wechseln möchten, sollten Sie sich über die hier angesprochenen Faktoren Gedanken machen. Der größte Fehler, den Anfänger häufig machen, ist zu viele Hände zu spielen und Made Hands oder zweitbeste Hände früh zu überbewerten.
In Omaha gibt es nur zwei Wahrheiten:
- Omaha ist ein Nut-Game. Als Anfänger sollten Sie keinen Draw spielen, der nicht zu den Nuts führt. Ein Flush Bube hoch wird Sie mehr Geld kosten, als er Ihnen einbringt.
- Vor dem River gibt es keine Made Hand. Die Nuts auf dem Flop zu haben, bedeutet gar nichts, bevor Turn und River gefallen sind.
Wenn Sie noch nie Omaha gespielt haben, kann ich Ihnen nur raten, es einmal zu probieren. Bei Titan Poker finden Sie z. B. gute Turniere speziell für Anfänger, sodass Sie Ihre ersten Gehversuche gegen andere Debütanten machen können. Aber halten Sie sich zunächst einfach daran, nur die wirklich starken Hände zu spielen. Alle 30 Hände in der Tabelle oben sind stark, auch wenn sie nicht double-suited sind.
Es ist ein großartiges Spiel, in dem es häufig mehr Action gibt als in Hold'em, und wenn sie gerne mit Gamblern um große Pots spielen möchten, könnte PLO durchaus Ihr bevorzugtes Spiel werden.
Dieser Artikel erschien bereits im Jahr 2011 und stammt aus der Feder von Omaha-Spezialist Sean Lind.
Hab Omaha noch nie gespielt. Hört sich für mich sehr swingy und ziemlich nach Gambling an. Also keine echte Alternative für mich.