Die zweitgrößte Spielbank der Westspiel-Gruppe steht in Duisburg. Gerade wurde der zehnte Spielbank-Jahrestag in der ehemaligen Stahl- und Bergbaustadt gefeiert.
Das City-Palais ist ein Neubau im Stadtzentrum von Duisburg. Fast direkt gegenüber vom neoklassizistischen Theater- und Opernhaus findet man den Komplex aus Ladenpassage, Restaurants, einem Kongresszentrum und – einer der modernsten Spielbanken Deutschlands.
Ein modernes Casino mit klarer Handschrift
Modern ist das Casino in der Tat. Man erkennt die „Handschrift“ anderer Spielbanken der Westspiel-Gruppe. Da ist nichts Plüschiges zu finden. Es dominieren moderne Materialien und Technik wie Stahl, Glas, Aluminium, dunkles Holz und Halogenstrahler. Das Geschehen spielt sich auf zwei Etagen ab. Unten befindet sich der legere Bereich der Slotmachines, im Obergeschoss - zu erreichen per Rolltreppe oder Fahrstuhl - betritt man den großen Livegame-Floor. Knapp 40 Spieltische für American Roulette, Black Jack, Ultimate Texas Hold’em und Live-Poker sind verfügbar. 2 Bars und das überregional renommierte Restaurant „Inside“ runden das Angebot ab.
Der Pokerbereich ist wie allgemein üblich etwas vom übrigen Spielbetrieb getrennt. Bei Interesse meldet man sich beim Floorman. Sobald täglich ab 19:30 genügend Interessierte vor Ort sind, beginnt das Spiel an bis zu fünf Tischen. Angeboten werden NL-Hold’em und PLO, Duisburg ist aber auch prinzipiell bereit, andere Versionen anzubieten. Lt. Website kann man am Donnerstag z.B. ein Dealer’s Choice-Game mit Split Limit 5/10 spielen. Ob es dafür Interessierte gibt, war allerdings nicht zu erfragen.
Limit Hold'em an jedem Wochenende
Wer erinnert sich noch an Limit Hold’em? Bevor der No Limit Boom einsetzte, war die Limit-Variante sehr verbreitet. Das war doch die Spielform, bei der wegen der stetig steigenden Pot Odds jeder bis zum River ging, oder? Nun, Duisburg bietet diese Variante noch an und ist damit vermutlich einzigartig in Deutschland, die Duisburger sind quasi die Hüter der Tradition. An den Wochenenden von Donnerstag bis Samstag finden sich regelmäßig Liebhaber von Limit Hold’em ein und spielen zu sportlichen Blinds von 5/10. Das Minimum-Buy in von 100 Euro (!!) kann zu fast 50% in einer Hand verbraucht werden, wenn geraist wird, geht das auch schneller.
Die Limit-Variante wird in Duisburg offenbar gern angenommen, bei meinem Besuch war der Tisch ebenso schnell voll besetzt wie der erste 5/5 No Limit-Tisch. Und bei den Blinds 5/10 sind die Pötte durchaus sehenswert.
Wie war da noch die vernünftige Strategie? Man muss sofort an „Texas Hold’em for Advanced Players“ von Sklansky/Malmuth denken oder „Hold’em Excellence“ von Lou Krieger. In beiden Werken wird sehr stark auf Handselection gepocht, beide beinhalten Tabellen, die abhängig von Position und Starthänden die „richtige“ Spielweise vorgeben und beide predigen den „tight-aggressive-Stil“.
Selbstverständlich sind in Duisburg auch Pokerturniere im Angebot. An Sonntagen, Dienstagen und Donnerstagen wird zu kleineren Buy Ins gespielt (50 Euro bzw. 100 Euro am Sonntag). Aktuell läuft das „Frühlingserwachen“, ein mehrtägiges Turnier mit 300 € Buy In. Im April sind im Rahmen der Westspiel Pokertour mehrere Events mit etwas höheren Buy-Ins (150 bzw. 300 Euro) geplant.