Welche Charaktereigenschaften sind also beim Poker gefragt? Hier die 5 Grundtugenden, die zu Erfolg und Geld führen.
1. Geduld
Geduld, Geduld und noch mal Geduld. Das ist die wichtigste Tugend beim Pokerspiel. Wenn man versucht, den Erfolg herbeizuzwingen, klappt es meistens nicht. Beim Poker kommt es hauptsächlich auf die Karten an. Wenn man keine guten Karten bekommt, kann man meist auch nicht gut spielen.
Jetzt werden einige sagen, dass man ja auch bluffen kann. Das stimmt, aber auch für einen Bluff gibt es den richtigen Zeitpunkt, und den muss man abwarten. Ein Bluff zur falschen Zeit kann sehr teuer werden.
Seien Sie geduldig. Es gibt immer genug zu beobachten, auch wenn Sie mal eine Hand nicht spielen. Gerade dann haben Sie Zeit, das Spiel der anderen zu analysieren. Sehen Sie es so: Freuen Sie sich über jede schlechte Starthand, denn jede weggeworfene, miese Hand ist im Zweifel eine richtige Entscheidung mehr.
2. Aufmerksamkeit
Seien Sie bitte stets aufmerksam. Saugen Sie so viel Information wie möglich in sich auf. Sie können es sich nicht erlauben, unaufmerksam zu spielen. Sie müssen Ihre Antennen ständig auf Empfang haben. Beim Poker gibt es tonnenweise Information, wer sie richtig auswertet, ist im Vorteil.
Denken Sie daran, dass die Gegner wie die Geier darauf lauern, dass Sie einen Fehler machen. Sie wollen Ihr Geld. Nur ein Idiot wird in einer solchen Situation unaufmerksam sein.
Ein Wort an dieser Stelle zu Mp3-Playern: Manchen Spielern hilft Musik dabei, besser zu pokern. Das ist schön. Musik ist schön. Kopfhörer sind aber ein Luxus, den man sich am Pokertisch eigentlich nicht erlauben kann. Man bekommt zu wenig mit.
3. Disziplin
Zunächst ist es wichtig, dass man beim Poker konsequent durchhält, was man sich vorgenommen hat. Wenn man merkt, dass man Geld verliert, weil man zu viele Hände spielt, muss man das ändern.
Es darf einfach nicht passieren, dass einen irgendein blöder Spruch eines Mitspielers auf die Palme bringt und man dann mit J8-offsuit sein Geld verbläst. Seien Sie also diszipliniert und regen Sie sich nicht groß auf.
Entwickeln Sie keine schlechten Eigenschaften am Pokertisch und lassen Sie Ihr Spiel nicht von plötzlichen Ereignissen beeinflussen.
Jede Hand ist prinzipiell neu und vollkommen abstrakt von der Hand davor. Lassen Sie sich Ihr Selbstvertrauen nicht kaputtmachen und vertrauen Ihrem Instinkt.
4. Mut
Poker erfordert Mut. Ein Bluff zum Beispiel ist eine Taktik, bei der man mit fast nichts viel gewinnen kann. Man kann aber böse auf die Nase fallen, wenn der Bluff versagt. Man braucht also Mut.
Manchmal können vorangegangene Verluste in Ihnen Angst hervorrufen und bewirken, dass sie nicht mehr intuitiv bzw. aggressiv spielen. Sie denken dann zu viel, Fehler schleichen sich ein und ihr natürlicher Flow ist gestört. Machen Sie dann lieber Pause.
Bitte bewahren Sie sich Mut und lassen Sie nicht zu, dass er zerstört wird. Gerade No-Limit erfordert eine Menge Mut. Natürlich sollen Sie auch nicht übermütig werden und dadurch wiederum schlecht spielen. Man muss im Poker manchmal „bereit zum Sterben sein, wenn man überleben will“.
5. Fleiß
Von nichts kommt nichts und das gilt auch beim Poker. Wenn Sie ein guter Pokerspieler werden wollen, der konstant Geld gewinnt, müssen Sie investieren. Man muss viele Hände spielen, um die nötige Erfahrung und ein Gespür für sich wiederholende Standardsituationen zu bekommen.
Einfach nur spielen reicht aber nicht. Genau wie man ohne Grundausbildung kein guter Soldat werden kann, muss man sich auch im Poker Grundwissen erarbeiten. Dabei können Pokerbücher, Lehrvideos, Tabellen mit Wahrscheinlichkeiten, Replays von guten Spielern etc. helfen.