Die unschöne Wahrheit aus dem Mund der Mathematik. Es mag sich zwar banal anhören, aber bleiben Sie dabei, Sie finden hier ein paar echte Pokerweisheiten.
Banal, aber wahr: Sie können nichts an den Karten ändern.
Jeder, der auch nur ein bisschen Poker gespielt hat, weiß das, aber nur wenige handeln auch danach.
Der Großteil der Spieler beklagt sich immer wieder darüber, wie viel Pech sie haben, jammern über die blöden Karten, wettern darüber, nie einen Flop zu treffen und Suck-outs von irgendwelchen Idioten zu kriegen, die einfach callen und beten.
Falls Sie jemals ein halbwegs guter Spieler werden wollen, gewöhnen Sie sich das ab.
Sie bekommen Karten, und Sie spielen sie. Also müssen Sie lernen, Ihre Karten so gut wie möglich zu spielen.
Geben Sie auf, wenn Sie wissen, dass Sie verlieren. Lächeln Sie freundlich, wenn Ihr Gegner einen 2-Outer trifft, auch wenn es in dieser Session schon das dritte Mal ist.
Und, natürlich, seien Sie dankbar, wenn Sie Ihre Hand treffen.
Das richtige Stück vom Kuchen
Was Sie hier gelesen haben, ist so offensichtlich, dass Sie sich vielleicht schon fragen, was es überhaupt in einem Strategieartikel zu suchen hat.
Nun, ich möchte hier ein bisschen über Glück sprechen und darüber, was es bedeutet, das richtige Stück vom Kuchen abzukriegen, und was es bedeutet, wenn die alten Hasen davon reden, dass sich auf lange Sicht alles ausgleicht.
Gus Hansen wurde einmal von einem Journalisten gefragt, wie viel Poker mit Glück zu tun hat.
Hansen antwortete, dass der Ausgang jeder Session wahrscheinlich zu 90% von Glück abhängt. Über einen Monat gesehen seien es noch 10-15%, und über ein ganzes Jahr ca. 2-5%.
Grob geschätzt.
Hansen hat Recht – alle Profispieler berufen sich auf die Annahme, dass sich das Glück auf lange Sicht ausgleicht und das Können letztlich entscheidet. Wäre das anders, gäbe es ja gar keine Profis.
Es gibt keine professionellen Craps-Spieler, keine Baccarat-Profis und keine Roulette-Profis (auch wenn es Bücher gibt, die Ihnen das zu suggerieren versuchen).
Das ist auch unmöglich, und zwar wegen der mathematischen Gegebenheiten dieser Spiele.
Die Wahrheit der Mathematik
In einer komplexen Situation ist die mathematische Lösung noch komplexer, und damit meiner Ansicht nach auch interessanter.
In Wahrheit gibt es natürlich Leute, die mehr Glück hatten als andere, und solche, die weniger Glück hatten.
Ich habe hatten mit Absicht kursiv gesetzt, und Ihnen wird gleich klar werden, warum.
Es stimmt, dass der Glücksfaktor sinkt, je mehr Hände man gespielt hat, aber er verschwindet nie vollständig. Stattdessen spielt er für immer eine Rolle.
Versuchen Sie mal, es so zu sehen: Sagen wir, es gäbe einen theoretischen Erwartungswert (EV) für jede mögliche Hand aus jeder möglichen Position und unter allen möglichen verschiedenen Bedingungen.
Damit hätten wir eine Unzahl der wildesten Situationen, bizarrsten Hände und verrückten Suck-outs abgedeckt, bei der außerdem noch eine Reihe verschiedener Faktoren eine Rolle spielen.
Aus mathematischer Sicht wird der Erwartungswert in graphischer Darstellung aber der Gaußschen Normalverteilung nahekommen.
Hände, die auf lange Sicht einen miserablen Erwartungswert haben, werden nicht sehr oft gespielt und tauchen in der Grafik ganz links auf.
Die Hände mit dem höchsten Erwartungswert sind ebenfalls selten zu finden (weil hier eben mehrere Faktoren zusammenkommen müssen). Sie liegen ganz rechts in unserer Grafik.
Hände mit mittelmäßigem Erwartungswert machen das Gros der Hände aus. Sie sind für die hohen Werte in der Mitte unserer Grafik verantwortlich.
Q-7 wird auch als „Computerhand“ oder „Break-even-Hand“ bezeichnet. Sie ist sozusagen die durchschnittlichste Hand überhaupt.
Aus der Verteilung in unserer Grafik bekommt jeder Spieler bei allen Sessions seines Lebens Karten, und in der Theorie sind es sogar „die gleichen“ Karten.
In Wirklichkeit wird diese gleiche Verteilung auf alle Spieler aber erst erreicht, wenn unendlich viele Hände gedealt wurden.
Ehrlich gesagt, habe ich nicht so viel Zeit, und Sie auch nicht.
Die Verteilung des Glücks
Sind Sie noch da? Jetzt wird’s lustig.
Würde man das Glück jedes Spielers grafisch darstellen (also den EV aller Hände, die ein Spieler bekommt), erhielten wir ebenfalls eine Normalverteilung.
Es gäbe aber Spieler, die nicht direkt auf der Kurve liegen sondern etwas darüber oder darunter. Und manche lägen sogar weit darunter oder darüber.
Mit anderen Worten, es gibt Leute, die mehr Glück haben, und solche, die weniger Glück haben.
Das muss so sein! Es ist eben wie im richtigen Leben. Keine Regel ohne Ausnahme.
Manche Leute werden überfahren oder vom Blitz getroffen, oder sie werden krank. Manche leben am Fuß eines Vulkans oder in Paderborn.
Anderen dagegen fällt einfach alles zu. Sie werden in Blankenese geboren und gewinnen dann noch im Lotto.
Lotto hat übrigens von allen Glücksspielen die schlechtesten Odds. Trotzdem gibt es Leute, die schon dreimal sechsstellige Summen gewonnen haben. Drei Mal!
Bei so vielen Lottospielern muss es aus statistischen Gründen einfach Leute geben, denen so etwas passiert.
Wenn Sie einer dieser Typen sind, dann haben Sie im Glücksspiel des Lebens gewonnen und werden auch glücklich sterben.
Also. Wir müssen die Karten spielen, die wir eben bekommen, und das so gut wie möglich.
Es hat keinen Zweck, über Pech zu reden, weil es sich nicht ändern lässt. Jammern schadet Ihrem Spiel.
Spielkarten haben kein Gedächtnis
Die Wahrheit ist, dass manche von Ihnen, liebe Leser, die sich über ihr Pech beklagen, die nie ihre 3-Outer treffen und ständig von irgendwelchen Idioten abkassiert werden, die dämliche Calls machen, schlicht und einfach recht haben.
Die Wahrheit tut weh. Sie hatten wirklich Pech.
Ist Ihnen die Vergangenheitsform im letzten Satz aufgefallen? Karten haben kein Erinnerungsvermögen, sie wissen nicht, dass Sie in letzter Zeit ständig von dem Zufallsgenerator, der die Karten gibt, über den Tisch gezogen wurden.
Sie können heute Abend in Ihrer Session mit genauso viel Glück rechnen wie sonst, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Also machen Sie Ihr Spiel und regen Sie sich nicht auf. Man kann ja doch nix machen.
Man schaue sich mal die Handverteilung beim Zoom oder Rush an. Da weiss man das der “zufallsgenerator” darauf ausgelegt ist große Hände aufeinanderprallen zu lassen. In jeder 5ten Hand turnt man die Nuts und der Gegner rivert dann obendrüber. Auch schonmal dreimal nacheinander (natürlich immer ein anderer Gegner) Da mir sowas beim Turnierspiel (da gibt ja die Russen die das Glück gepachtet haben) selten passiert muss ich davon ausgehen das diese schnellen Handwechsel aufs Rake Produzieren ausgelegt sind. Möglichst viele Allins in kurzer Zeit. Mag vielleicht mit Pech nicht viel zu tun haben aber da sich bei solchen Händen ja eigentlich ken Geld bewegt (den jeder spielt sie ja gleich) allerdings zahlt man unendlich viel Rake und da lacht der dritte nämlich der Anbieter. Wie oft geraten AA vs AA oder AK vs AK in einer Stunde aneinander? Ich weiss es ….oft
Pokern hat nur wenig mit Können zu tun . Tatsache!!! Man braucht sich nur mal überlegen , wie viel über den River entschieden wird . Diese einzige Karte macht oft alles zunichte . Das andere sind die Starthände . Der angebliche Zufallsgenerator der Pokerräume kann jemanden z.B eine halbe Stunde nur Karten geben ,die ständig unter 10 liegen ………7/5….4/3…….5/8……etc .Warum ist es umgekehrt nicht einmal 10 Minuten möglich , das hintereinander 10…..A folgt? Letzteres habe ich noch nie! erlebt . Das erste aber öfter . Wie kann das sein? 😉 . Ganz einfach – Menschen haben diese Syteme/Software erstellt . Also können Menschen garantiert auch Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen . Wäre ja auch unlogisch , täten Sie es nicht wo es um wahnsinnig viel Geld geht . Und wo es um viel Geld geht…………richtig!!!……….da wird auch betrogen .