In der letzten Folge einer Staffel bei German High Roller geht es immer richtig rund. Zum Schluss ist die Action traditionell auf ihrem absoluten Höhepunkt, da die Stacks sehr deep sind und die Spieler im Brand auf Biegen und Brechen versuchen ins Plus zu kommen. Häufig wechseln dann Unsummen die Besitzer, so auch dieses Mal als es einen sensationellen €222.000-Pot, welcher der Zweitgrößte in der Geschichte der Sendung war, gab. Außerdem ziehen wir ein Fazit der 14. Staffel und haben den Endstand in der Gesamtwertung für euch.
Der zweitgrößte Pot der Geschichte
Die Besetzung bestehend aus PLO-Gott Ronny Kaiser, WSOP Player of the Year George Danzer, Weltmeister Jan-Peter Jachtmann, Philipp Gruissem, Onlinelegende Max "AltiFC" Altergott und Super Highroller Leon Tsoukernik ist die stärkste, die es beim Pot-Limit Omaha bei German High Roller wohl jemals gegeben hat.
In Folge 15 hatte es bereits grandiose Action und vier sechsstellige Pötte gegeben! Doch das sollte sogar noch getoppt werden.
Die letzte Folge begann mit einem Paukenschlag. Kurz nach Beginn kam es zum zweitgrößten Pot in der langen Geschichte unserer geliebten Sendung.
Um die Action noch weiter anzufeuern, vereinbarten Leon und Ronny, bevor sie ihre Karten gedealt bekamen, einfach mal blind zu raisen. Leon machte €700 und Ronny brachte das vereinbarte Minraise auf €1.400.
So lagen, bevor die erste Karte überhaupt gedealt wurde, schon €2.400 im Pot! Ausgerechnet in dieser Hand sollten dann gleich vier Akteure eine sehr gute Starthand gedealt bekommen.
Philipp wachte nach den beiden Blind Raises vor ihm mit
auf und er erhöhte noch einmal auf €5.200.
Nun kam die Action zurück zu Leon, der
hielt und mit seinen double suited Jacks ebenfalls dabei blieb.
Ronny war als Letzter an der Reihe und fand
Was für eine Konstellation! Asse gegen double suited Könige und Buben.
Es kam wie es kommen musste. Der Pot war bereits mit €12.100 gefüllt und Kaiser versuchte mit seinen Kings und einem Raise auf €21.000 den Pot gleich mitnehmen oder Leon, auf den er Position hatte, zu isolieren.
Da Philipp die Asse hatte ging dieser Plan natürlich nicht auf und dieser pushte daraufhin mit €44.100 sofort All-In.
Die meisten würden Tsoukerniks Hand nun vermutlich folden, da seine Hand nach dieser Action niemals gut sein kann. Doch nicht so Leon, er suchte nach einem Spot zu gambeln und als dieser gekommen war und er den Riesenpot und die Chance sah mit diesem aus dem Minus zu kommen, fackelte er nicht lange und stellte seine verbliebenen €88.100 All-In.
Instacall von Ronny, der hier gegen die Range von Leon, bei der gewaltigen Größe des Side Pots, und nachdem er bereits einiges investiert hatte, natürlich nicht mehr folden konnte.
Boom! Da lagen €222.000 in der Mitte.
Experte Jan Heitmann und die Spieler am Tisch dachten sogar, dass es sich um den größten Pot in der Geschichte von German High Roller handelte, doch Michael Körners Recherche ergab, dass es schon einmal einen unwesentlich größeren Pot gegeben hatte.
Es knisterte vor Spannung und dann kam der heißerwartete Flop
Dieser brachte Leon den Flushdraw und machte ihn damit sogar zum Favorit auf den Gewinn der Hand.
Das änderte sich nach dem Turn
jedoch schlagartig und nun lagen Philipps Asse wieder weit vorn. Ronny hatte zusätzlich zu seinem Toppair einen Gutshot aufgegabelt.
Der River
änderte aber nichts und so ging der mit €132.000 prall gefüllte Main Pot an Philipp, der sich nach einer bisher desaströsen Pot-Limit Omaha Session mit nur einer einzigen Hand saniert hatte.
Der €90.000 große Sidepot ging an Kaiser, der damit ebenfalls noch ein Plus machte, während Tsoukernik die €300.000-Verlustmarke durchbrach.
Weiter ging die wilde Fahrt, denn gleich in der nächsten Hand teilten Ronny und George einen €98.000 großen Pot, als „Run it Twice“ vereinbart wurde. Ein gerechtes Ergebnis, da es sich mit Top Two von George gegen das Overpair und den Gutshot von Ronny um einen Coinflip gehandelt hatte.
Leons Lucky River
Das sollte es aber längst noch nicht gewesen sein, denn die magische €100.000-Marke wurde noch ein weiteres Mal deutlich übetroffen. Und wie könnte es anders sein, wieder mal war Leon die treibende Kraft.
Vor dem Flop hatte er mit A♦ Q♠ Q♥ 9♣ auf €1.000 geraist. Gruissem reraiste auf €3.450 mit K♠ K♣ 8♣ 6♠ und Jan bezahlte mit K♦ K♥ 9♦ 3♠, genauso wie Tsoukernik.
Der Flop von 9♣ 6♣ 4♦ wurde von Philipp und Jan gecheckt. Leon annocierte „Pot“ mit seinem Top- und Overpair, was €11.400 entsprach. Gruissem callte und Jachtmann entsorgte daraufhin seine Könige.
Der Turn 2♠ war eine gute Karte für Philbort, da er nun auch noch einen Flushdraw aufnahm. Erneut checkte er zu Leon, der daraufhin mit €39.450 All-In ging und sofort von Philipp gecallt wurde. Dies stellte sich als sehr gute Entscheidung heraus, denn Gruissem war mit 85% Gewinnwahrscheinlichkeit massiver Favorit.
Am River Q♦ schlug dann aber tatsächlich das Set und eines der wenigen Outs für Leon ein und er gewann äußerst glücklich einen Pot von sage und schreibe €113.000.
Fazit und Endstand der 14. Staffel
Die Geschichte der 14. Staffel von German High Roller ist schnell erzählt. Nach einem langsamen Start beim No-Limit Hold’em steigerte sich die Runde kontinuierlich und die letzten beiden Pot-Limit Omaha Folgen brachten endlich das, was die Zuschauer bei German High Roller sehen wollen: Riesenpötte, spektakuläre Konstellationen, und super Stimmung.
Während es bei der Besetzung der No-Limit Hold’em Partie noch deutlich Luft nach oben gibt, ist das Lineup beim Pot-Limit Omaha nahezu perfekt gewählt.
In Erinnerung wird auch die mutige Performance des für viele unterhaltsamsten Online-Qualifikanten aller Zeiten Marco Nieckarz bleiben, der die Pros vor allem in der ersten Folge mit seiner ultra-aggressiven Spielweise überraschte und auf dem falschen Fuß erwischte.
Darüber hinaus gab es in der 14. Staffel eine Zweiklassengesellschaft, die zwei große Gewinner hervorbrachte. Quirin Zech dominierte beim No-Limit Hold’em, und Ronny Kaiser ist und bleibt eine Klasse für sich beim Pot-Limit Omaha.
Leon Tsoukernik sorgte in seinem Zuhause fast im Alleingang für die Action, war mit einem dicken, fetten Minus von fast €320.000 jedoch auch wieder einmal der mit Abstand größte Verlierer.
Das neu eingeführte 6-max Format hat sich bewährt, da es einfach für mehr Action sorgt und auch kurzweiliger zum zuschauen ist.
Die nächste Staffel von German High Roller wird bereits Anfang Februar im Alpine Palace in Saalbach-Hinterglemm aufgezeichnet und wir freuen uns jetzt schon auf die neuen Folgen.
Der Endstand der 14. Staffel:
Quirin Zech |
+€156.625 |
Ronny Kaiser |
+€134.900 |
Mathias Kürschner |
+€82.150 |
Scott Hanna |
+€59.625 |
Philipp Gruissem |
+€52.825 |
George Danzer |
+€51.650 |
Pius Heinz |
+€48.225 |
Marco Nieckarz |
-€20.000 |
Michi M. |
-€20.000 |
Max Altergott |
-€55.000 |
Jonas Kronwitter |
-€77.550 |
Jan-Peter Jachtmann |
-€93.700 |
Leon Tsoukernik |
-€319.750 |