Seit dem letzten Bericht im Februar 2016 sind einige Monate ins Land gegangen. Es macht daher Sinn, sich die weitere Entwicklung des Casinos, speziell des Pokerrooms anzusehen. Was hat sich geändert, was ist auf dem Stand von Februar 2016 geblieben, welche Pläne für die Zukunft haben die Verantwortlichen im Grandcasino Aš?
Personal: der hauptverantwortliche Floorman („Head Floorman“) ist seit mehreren Monaten Sandro Greulich. Er kommt ursprünglich aus der sächsischen Sachpreis-Turnierszene und bringt seit 2006 langjährige Erfahrungen mit. Daraus entstanden Kontakte zu tschechischen Casinobetreibern und seit 2009 ist Sandro für Casinos besonders in den deutsch-tschechischen Grenzgebieten in beratender Funktion tätig.Er hat deren Pokerbereiche aufgebaut. Insbesondere im Casino von Cheb hat er Pionierarbeit bei der Etablierung von Turnierserien mit garantierten Payouts geleistet.
In As organisiert Sandro den Pokerfloor in Turnieren und im Cashgame. Er fungiert auch als Kontaktperson für deutsche Spieler und Partnerfirmen.
Entwicklungspläne: im Februar wurde noch von sehr konkreten Plänen zur Erweiterung des Pokerbereichs gesprochen. Die Kapazität sollte auf 50 Tische (aktuell 21) inklusive einem TV-tauglichen Turniertisch erweitert werden.
Die Pläne existieren nach wie vor. Allerdings wird sich deren Realisierung verzögern. Im Moment vergleicht man verschiedene Varianten zum Ausbau. Es geht inzwischen nicht mehr nur um eine Vergrößerung des Pokerrooms, sondern um mehrere Teile des Casinos inklusive der Anzahl an angeschlossenen Hotelzimmern. Es wird sogar konkret über ein eigenes, dem Casino angeschlossenes Hotel nachgedacht.
Das Highlight ist nach wie vor das monatlich stattfindende „Aš 50 Grand“, bei dem 50.000 € Preispool bei sehr geringem Buy in (100 Euro, allerdings mehrfacher Möglichkeit zum Re-Entry) garantiert sind. Was dieses Turnier betrifft, kann man das Grand Casino Aš als „Overlay-Paradies“ bezeichnen, denn bisher hat das Haus bei nahezu jedem „50 Grand“ die Buy ins bis zur garantierten Summe von 50.000 Euro aufgestockt.Turnierpoker: In naher Zukunft sollen weitere Ideen umgesetzt werden, auf die sich die Spieler freuen können. Die Verantwortlichen sind in Gesprächen mit eventuellen Partnern, um noch interessantere Turnierformate und -serien anbieten zu können, wobei einige Projekte vom Zeitplan der Erweiterung des Casinos abhängig sind.
Wen es interessiert, die Overlays lassen sich mit ein wenig Aufwand aus den Berichten auf der Facebook-Seite des Casinos errechnen.
Die Overlays betrachtet man als Marketingausgaben, sie sind eine Investition für zukünftige Vorhaben.
Im Cashgame, dem Bereich, wo ein Pokerroom Geld verdient, passiert leider immer noch nicht sehr viel. Eventuell ist es ein Indiz für die bei den Besuchern existierende Kaufkraft. Texas Hold’em findet fast ausschließlich zu Mini-Blinds von 1/1 mit Mini-Buy Ins statt. PLO wird mit Blinds ab 2/2 angeboten.
Nach wie vor ein großes Plus ist das Hotelangebot des Grand Casinos und die zugehörige Organisation. Wer für seinen mehrtägigen Casinobesuch ein Hotelzimmer braucht, kann zwischen verschiedenen Partnerhotels in der Nähe des Casinos wählen, sowohl auf deutscher als auch auf tschechischer Seite.
Dazu genügt es, die Casino-Hotline anzurufen (0173/5867139), dort wird auch der 24/7 Shuttleservice organisiert, der die Gäste vom nächsten Bahnhof oder vom Hotel zum Casino abholt und retour transportiert.
Fazit: es gibt Licht und Schatten. Der Eindruck, dass sich das Casino seit dem letzten Bericht nicht merklich weiterentwickelt hat, lässt sich nicht von der Hand weisen. Hier muss etwas passieren. Sichtbare Ergebnisse würden sicherlich für Vertrauen und vermutlich auch gesteigertes Interesse bei den Spielern sorgen. Lobenswert ist nach wie vor der Hospitality-Bereich: Gratisessen, Softdrinks und Bier, sehr freundliches Personal, eine gute Organisation von Hotelbuchungen und Gästetransport.