Im ersten Moment mag dies kompliziert erscheinen, aber eigentlich benötigen Sie nur ein wenig Übung, und schon bald können Sie das im Schlaf.
Im besten Fall setzen Sie beim Pokern nur mit der besten Hand. Allerdings ist das nicht realistisch. Ab und zu werden Sie Ihr Geld im falschen Moment in die Mitte schieben.
Wenn Sie mit einer momentan schlechten Hand spielen, dass tun Sie dies mit der Absicht, Ihre Gegner auf einer späteren Straße zu überholen. Die Karten, die Ihre zur Gewinnerhand machen, nennt man „Outs".
Ein Beispiel: Sie halten A ♣ K♣. Ihr Gegner zeigt Ihnen versehentlich J♦ 9♦ auf einem Flop T♠ J♣ 3♣. Wie viele Outs haben Sie?
Zunächst haben Sie zwei Overcards zu seinem Paar Buben. Das bedeutet, drei Könige und drei Asse geben Ihnen ein höheres Paar. Außerdem geben Ihnen die vier Damen die Nut Straight und neun Kreuz den Nut Flush.
Dabei haben Sie natürlich eines Ihrer Outs doppelt gezählt: die Kreuz Dame. Insgesamt kommen Sie also auf 18 Outs. Eine beträchtliche Anzahl von Karten, die Ihnen auf dem turn helfen können.
Ein Draw mit 18 Outs ist äußerst wertvoll. sie sind damit sogar Favorit gegen das Top Pair auf dem Flop.
Setzen Sie Ihren Gegner auf eine Handrange
Natürlich werden Sie eine derart offensichtliche Situation in der Realität nicht erleben. Ihr Gegner wird Ihnen niemals seine Karten zeigen. Die Outs, die Sie sich geben können, hängen letztlich von der Handrange ab, auf die Sie Ihren Gegner setzen.
Wenn Sie Ihren Gegner in dem Beispiel oben auf J♠ J♥ setzen, haben Sie deutlich weniger Outs. Die Asse und Könige geben Ihnen nun nicht mehr die Gewinnerhand. Außerdem könnten sie Ihre Hand auf dem turn treffen und trotzdem auf dem River verlieren, wenn das Board sich pairt.
Denken Sie bei der Berechnung Ihrer Outs daran, dass es sich hier nicht um eine exakte Wissenschaft handelt und dass eine Karte, die Sie sich als Out geben, manchmal keine ist.
Semi-Outs
Manchmal können Outs nur als halbe Outs gezählt werden. Ein Beispiel:
Sie halten 8♠ 9♠. Das Board zeigt T♥ J♥ 3♦. Vier Siebener und vier Damen geben Ihnen die Straight. Damit haben Sie acht Outs, richtig?
Ja und nein. Manchmal treffe Sie Ihre Straight, doch diese Karte gibt Ihrem Gegner den Flush, womit Sie sich nur zur zweitbesten Hand verbessern.
In diesem Beispiel sind die Q♥ und die 7♥ keine vollwertigen Outs. für Sie. sie sollten diese deshalb nur als halbe Outs zählen. Damit haben Sie tatsächlich sieben Outs.
Damit tragen Sie den Fällen Rechnung, wenn die Q♥ oder die 7♥ zwar die Straight bringt, Sie aber dennoch gegen einen Flush verlieren.
Versteckte Outs
Gelegentlich werden Sie in einer Hand versteckte Outs entdecken. Man bezeichnet sie als versteckt, weil sie Ihnen nicht unmittelbar helfen, aber die Hand Ihres Gegners schwächen.
Ein kurzes Beispiel:
Sie halten A ♥ A ♣ auf einem Board 5♠ 6♣ 9♦ K♥. Ihr Gegner hält 6♠ 5♥ für Two Pair. Auf dem River verhilft Ihnen das A ♦ oder das A ♠ zum Set. Sie gewinnen aber auch, wenn sich die Neun oder der König auf dem Board pairt.
Damit würden Sie die besseren Two Pair halten und die Hand Ihres Gegner schlagen. Obwohl weder die Neun noch der König wirklich Ihre Hole Cards verbessert, verhelfen sie Ihnen zur Gewinnerhand. Damit sind diese Karten „versteckte Outs".
Poker besteht im Grunde aus zwei Dingen
Wie bei allen Tätigkeiten macht auch im Poker die Übung den Meister. Wenn Sie erst einmal in der Lage sind, Ihre Outs richtig zu zählen, müssen Sie sich die Fähigkeit aneignen, die Pot Odds korrekt zu berechnen, um Ihre Hand richtig zu spielen.
Wenn Sie das beherrschen, dann wissen Sie bereits eine Menge über Poker.
Im Grunde besteht Poker aus zwei Aspekten: Das Geld im richtigen Moment in die Mitte zu schieben und/oder das Geld mit guten Odds in die Mitte zu schieben. Wenn Sie diese beiden Fähigkeiten erlernt haben, kommt der Rest von allein.