Triton Main Event und weitere Neuigkeiten aus der Pokerwelt im März 2025


Im folgenden Artikel werfen wir wieder einen Blick auf Geschehnisse aus der Welt des Pokers. Dabei schauen wir nach Jeju in Südkorea. Dort sicherte sich ein bisher noch unbekannter Chinese das Main Event und damit 5,555 Millionen US-Dollar. Dazu schauen wir auf den World Series of Poker Circuit in Pennsylvania und auf das Kings of Tallinn Main Event. Des Weiteren blicken wir nach Irland.
Chinese gewinnt das größte Triton Main Event aller Zeiten
Die Triton Poker Jeju Super High Roller Series war voll mit Überraschungen. Eine ganze Reihe von Spielern, die zum ersten Mal bei der größten Triton-Serie in der Geschichte am Start waren, haben sich mit der Performance in Südkorea einen Namen gemacht. Unter anderem haben sich Spieler wie Zhao Hongjun, Tuck Wai Foo, Jeremy Ausmus, Sean Winter, Anatoly Filatov und Joao Viera ihre ersten Triton-Titel sichern können. Am außergewöhnlichsten ist aber die Story von Huang Wenjie.
Huang, der bei diesem Festival sein Debüt in der Triton Series feierte, schaffte einen atemberaubenden Sieg beim $100 K Main Event und nahm über 5,5 Millionen US-Dollar mit nach Hause. Er gewann das Event mit einer Rekordzahl von 285 Teilnehmern und einem Preispool von 28,5 Millionen Dollar. Am Ende des Main Events kam es zu folgenden Ergebnissen:
Rang | Spieler | Nationalität | Preisgeld |
---|---|---|---|
Platz | Huang Wenjie | China | 5.555.000 US-Dollar + eine Uhr von Jacob & Co |
Platz | Dan Cates | USA | 3.528.000 US-Dollar |
Platz | Artur Martirosian | Russland | 2.644.000 US-Dollar |
Platz | Santhosh Suvarna | Indien | 2.140.000 US-Dollar |
Platz | Sam Greenwood | Kanada | 1.687.000 US-Dollar |
Platz | Aliaksei Boika | Belarus | 1.288.000 US-Dollar |
Platz | Nacho Barbero | Argentinien | 946.000 US-Dollar |
Platz | Clemen Deng | USA | 695.000 US-Dollar |
Platz | James Hopkins | Australien | 570.000 US-Dollar |
Das ist Huang Wenjie

Huang Wenjie ist 35 Jahre alt und kommt aus Hangzhou, China. Nach seinem Triumph verriet er den Medien, dass er regelmäßig an großen Cash Games in Macau und Jeju teilnimmt. Seinen bislang größten Erfolg feierte er bei der WSOP, als er sich ein begehrtes Bracelet erspielen konnte. Im vergangenen Jahr gewann er die $10 K Heads-Up-Championship und sahnte 366.893 US-Dollar ab. Drei Jahre zuvor sicherte er sich online 720.679$, nachdem er bei der WSOP Online Super High Roller-Championship den dritten Platz belegt hatte. Beruflich ist Huang in China im technischen Bereich tätig, viel mehr ist uns nicht bekannt.
Wenjies Weg zum Finale
Huang Wenjie beendete den ersten Tag des Triton Main Events mit 475.000 Chips (48 Big Blinds). Am zweiten Tag legte er richtig zu und beendete den Tag als Chip Leader und 9.875.000 Chips, was 79 Big Blinds entspricht. Direkt hinter ihm war Dan Cates, der den Tag mit 9.375.000 Chips (75 Big Blinds) beendete.
Vor dem Finale sorgten die Eliminierungen von einigen bekannten Spielern für Aufsehen, darunter auch die Legende Phil Ivey.
So lief das Finale
Als führender ging Santhosh Suvarna mit 60 Big Blinds an den Finaltisch, diese Führung verlor er jedoch kurz nach dem Start. Greenwood, Martirosian, Huang und Cates hatten alle mindestens 50 Big Blinds, Clemen Deng etwa 45 Big Blinds. Aliaksei Boika lag mit 21 Big Blinds hinter den Führenden. Gleiches galt für James Hopkins (14 Big Blinds) und Nacho Barbero mit 4 Big Blinds.
Barbero verdoppelte sein Stack früh, Hopkins schied währenddessen als Erster aus. Er verlor mit Ass-Bube gegen die Pocket-Zehner von Suvarna. Der Argentinier Barbero kam in der Zwischenzeit immer besser ins Spiel. Cates knackte Dengs Pocket-Asse und ließ ihn short-stacked zurück. Huang sicherte sich in dieser Zeit immer größere Gewinne und ließ sein Stack anwachsen.
Barbero verabschiedete sich vom Spiel, als er mit Ass-König gegen ein Pärchen Asse von Cates keine Chance hatte. Auf dem fünften Platz nahm Boika Abschied vom Tisch, da er mit Ass-Bube von Martirosians König-Zehn chancenlos war.
Als nur noch fünf Spieler am Finaltisch saßen, wechselte die Führung häufig zwischen Cates und Huang. Huang holte sich einen vorentscheidenden Pott, indem er mit Pocket-Königen Greenwood eliminierte. Greenwood war in dieser Runde mit einem Paar Buben im Spiel. Im weiteren Verlauf des Spiels setzte Huang sein Three-Handed-Spiel fort, als er Suvarna eliminierte.
Ins Heads-up-Spiel ging der spätere Sieger mit einem 3:1-Chip-Vorteil gegenüber Cates. Huang gewann den ersten Pott und die nächsten beiden Hände vom Heads-up. In der letzten Hand des Main-Events limpte Cates mit Bube-Neun, Huang shovte mit König-Dame und Cates callte. Huang floppte Trips mit Damen, während auf dem Flop ein Bube erschien. Ein weiterer Bube am Turn bescherte beiden Spielern ein Full House, was den Sieg für den Chinesen bedeutete.

Ari Engel holt sich den 19. Ring bei der World Series Of Poker
Vor wenigen Tagen hat sich Ari Engel wieder ganz nach oben der World Series of Poker Circuit Bestenliste gespielt. Dabei übertrumpfte er Maurice Hawkins. Engel kassierte für seinen Sieg im $500 No-Limit-Hold’em Big $500 Event ein Preisgeld in Höhe von 10.141 US-Dollar. Das Feld war mit nur 86 Spielern recht klein. Am Finaltisch setzte er sich gegen Michael McNeil und Michael Lavin durch. McNeil gewann den WSOPC-Ring bereits achtmal und Lavin 14-mal.
So sieht die ewige Bestenliste der WSOPC-Ring-Gewinner nun aus:
- Ari Engel – 19 WSOPC-Ringe
- Maurice Hawkins – 18 WSOPC-Ringe
- Daniel Lowery – 16 WSOPC-Ringe
- Josh Reichard – 16 WSOPC Ringe
- Michael Lavin – 14 WSOPC Ringe
Maurice Hawkins gewinnt WSOPC im Horseshow Baltimore

Anfang März sicherte sich Maurice Hawkins einen Sieg beim World Series of Poker Circuit Main Event. Das Turnier wurde im Horseshow Baltimore ausgetragen. Der 45-Jährige holte sich neben dem Preisgeld (140.752 USD) auch seinen 18. WSOPC Ring. Nach dem Turnier knackte er sogar die 3-Millionen-USD-Marke an Preisgeldern.
So lief das Finale
Insgesamt nahmen 468 Spieler beim Turnier mit einem Buy-in über 1.700 US-Dollar teil. Somit kam ein Preispool über 659.464 US-Dollar zusammen. Damit wurde das garantierte Preisgeld über eine halbe Million US-Dollar übertroffen. Hawkins startete als Chipleader in den Finaltag. An diesem Tag waren noch sechs weitere Spieler am Tisch. Als Erster schied Keith Temm aus, welcher mit zwei Buben gegen Pocket Königen von Divyam Satyarthi unterlag. Nur wenige Runden später war für Andrew Chang das Turnier beendet.
Spektakulär wurde es wieder als der Kanadier Chalifour gegen Arthur Rippy (
8
8
6
6
) gegen Chalifours (
A
A
10
10
) antrat. Auf dem Board sahen wir
A
A
6
6
3
3
10
10
9
9
. Dadurch gewann Chalifour mit zwei Paaren, Rippy schied aus. Wenig später war auch für Satyarthi das Turnier vorbei.
Im Heads-up kam es dann zum Duell zwischen Maurice Hawkins und Daniel Chalifour. Hier wurde es wild und die Führung wechselte fast minütlich. Wild war auch die letzte Hand des Turniers, als Chalifour mit
Q
Q
9
9
eine Straße floppte, auf dem Flop sahen wir
J
J
10
10
8
8
. Hawkins hatte währenddessen mit
K
K
4
4
den Nut-Flush-Draw. Der Turn zeigte die
2
2
, damit war der Flush perfekt und Chalifour schied als Zweiter aus. Somit kam es zu folgenden Ergebnissen:
Rang | Spieler | Nationalität | Preisgeld |
---|---|---|---|
Platz | Maurice Hawkins | USA | 140.752 Euro |
Platz | Daniel Chalifour | Kanada | 94.305 Euro |
Platz | Divyam Satyarthi | Indien | 64.458 Euro |
Platz | Arthur Rippy | USA | 44.963 Euro |
Platz | Andrew Chang | USA | 32.022 Euro |
Platz | Keith Temm | USA | 23.294 Euro |
Platz | George Karmires | USA | 17.317 Euro |
Platz | Jamie Spriggs | USA | 13.161 Euro |
Platz | Scott Heiser | USA | 10.232 Euro |
Kaspars Butans gewinnt das Kings of Tallinn Main Event

Kaspars Butans aus Lettland setzte sich beim Main Event in Estland durch. Insgesamt kam es zu 1.181 Entries, was einen Gesamtpreispool über 1 Million Euro einbrachte. Der Gewinn in Estland machte Butans um 182.000 Euro reicher. Er dominierte das gesamte Turnier durchgehend und startete als Chipleader in den Finaltag, die Führung gab er nie wieder her.
Der Finaltisch begann mit Chris da Silva, der früh mit König-Queen All-in ging. Gegen Ass-König von Anton hatte er jedoch keine Chance und schied als Neunter aus. Der Titelverteidiger Priit Parmasto war als nächster dran, er hatte mit König-König auf der Hand das Nachsehen, da Igor Pihela Jr. auf dem River eine Straße traf. Danach war für Benyamin Canatan und Eldar Sadih-Zade das Turnier beendet.
Auf Platz fünf war für den Profi Anton Bergstrom Schluss. Er hatte gegen das Pärchen von Mounir Tajiou das Nachsehen. Nur wenig später schied Igor Pihela Jr. auf dem vierten Rang aus, nachdem er mit einer guten Hand gegen Tajiou nicht das nötige Glück hatte. Vor dem Heads-up zwischen Kaspars Butans und Mounir Tajiou musste Pasi Laihinen aus Finnland den Tisch verlassen. Laihinen setzte alles auf Dame-Bube, sein Gegner floppte jedoch mit Trips Aces und sicherte sich dadurch die Teilnahme am Heads-up. Dort lag er zunächst weit zurück, spielte aber clever und konnte sich so zurück ins Game spielen. Entscheidend war dann ein Flush-over-Flush-Szenario, in dem Kaspars Butans die Oberhand behielt. Durch diese Runde fiel Mounir deutlich zurück. In der letzten Runde limpte Butans Damen, während Mounir mit Ass-Bube suited All-in ging. Butans callte sofort. Das Board war unspektakulär, wodurch Butans das Turnier gewann.
Folgende Spieler kamen an den finalen Tisch:
Rang | Spieler | Nationalität | Preisgeld |
---|---|---|---|
Platz | Kaspars Butans | Lettland | 182.000 Euro |
Platz | Mounir Tajiou | Schweden | 115.000 Euro |
Platz | Pasi Laihinen | Finnland | 80.000 Euro |
Platz | Igor Pihela Jr | Estland | 61.000 Euro |
Platz | Anton Bergstrom | Schweden | 47.000 Euro |
Platz | Eldars Sadih-Zade | Lettland | 36.500 Euro |
Platz | Benyamin Canatan | Dänemark | 28.000 Euro |
Platz | Priit Parmasto | Estland | 21.800 Euro |
Platz | Chris Da Silva | UK | 16.800 Euro |
Ergebnisse der Irish Poker Tour
Auch in Irland wird leidenschaftlich gepokert! Eine besonders coole Geschichte feierte Andrew Toole, der nur wenige Stunden nach seinem Triumph beim £400 IPT Glasgow Main Event nach Thailand fliegen sollte. Toole setzte sich gegen insgesamt 823 Gegner durch. Ursprünglich wurde das Turnier mit einem garantierten Preisgeld über 200.000 £ taxiert. Aber die 824 Teilnehmer sorgten dafür, dass der Preispool auf 280.820£ anwachsen konnte.
Als Neunter schied der Engländer David Owens aus, dafür erhielt er 6.650£. Danach war für Paul Martin, Richard Doonan und Shi Dong das Turnier beendet. Es wurden Preisgelder zwischen 8.150£ und 12.300£ ausgeschüttet. Einige Runden später war auch für Andrew Hawksby und Patrick Murphy die Reise beendet. Hawksby gewann 19.500£, Murphy 26.000£. Im Heads-up duellierten sich Toole und Ben Mccann um den Großteil des Preispools. Hier kam es dann zu einem Deal. Die Gründe dafür sind einfach. Toole hatte am Folgetag einen Flug nach Thailand und Mccann musste um 9 Uhr pünktlich auf der Arbeit erscheinen. Mccann sahnte 43.000£ ab und Toole sogar 53.000£.








