Es ist eigentlich ganz einfach: Wenn man eine starke Hand floppt, will man den Pot vergrößern. Hält man dagegen eine schwache Hand, versucht man, den Pot klein zu halten.
Viele Spieler machen den Fehler, mit nicht mehr als einem Paar große Pots aufzubauen, nur um dann doch nnoch zu folden, wenn der Po zu groß wird.
Ich werde nun eine alternative Strategie entwickeln und Ihnen zeigen, wie man den Pot kontrolliert, wenn man eine eher schwache hand hält, und wie man ihn aufbaut, wenn man eine sehr starke Hand hält. Sehen wir uns das folgende Beispiel an:
Gespielt wird $1/$2, unbd die effektiven Stacks liegen bei $200. Wir bekommen A ♠ K♦ am Button. Die beiden Spieler in den blinds sind solide, tight-aggressive Spieler. Es wird zu uns gefoldet und wir erhöhen auf $8. Der Small Blind bezahlt, der Big Blind foldet.
Der Flop fällt K♥ 3♠ 5♣. Der Gegner checkt und wir setzen $15. Der Gegnr bezahlt. Auf dem Turn kommt die 6♦. Der Gegner checkt und wir setzen $35. Der Gegner bezahlt.
Auf dem River kommt die 6♠. Der Gegner setzt $100.
Eine hässliche Sache. Wir halten eine starke Hand, und unser Gegner zeit auf dem River plötzlich eniorm viel Stärke. Ein Fold ist ebenso schlecht wie ein Call.
Die Situation ist kompliziert, denn der Pot ist schon sehr groß, und unsere Hand ist zwar stark, aber sie ist nicht das Monster, mit dem wir gerne alle Chips in der Mitte sehen würden. Hätten wir den Pot besser kontrolliert, wäre unsere Entscheidung auf dem River viel einfacher.
Starke Hand, großer Pot
Wenn wir eine starke Hand floppen, wollen wir unserem Gegner den gesamten Stack abnehmen.
Was genau ist aber eine „starke Hand"? Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. Es könnte ein Set sein oder eine Straight, zwei Paare oder sogar nur Top Pair. Ich definiere eine starke Hand als eine Hand, mit der ich gegen einen bestimmten Gegner um den gesamten Stack spielen will.
Das ist eine ziemlich dehnbare Beschreibung. Gegen einen loosen Spieler kann es korrekt sein, mit einem Paar einen großen Pot zu spielen. Gegen einen anderen, tighten Spieler kann dasselbe ein großer Fehler sein. Mit Sicherheit kann man das nur sagen, wenn man den Tisch genau beobachtet und seine Gegner durchschaut.
Der Stack ist ein Werkzeug. Man benutzt es, um einer anderen Person die Chips abzunehmen. Das funktioniert aber nur, wenn man seinen eigenen Stack riskiert. Man kann allerdings selbst entscheiden, wann man seinen Stack riskiert.
Also sollte man diesen Schritt nur tun, wenn man eine starke Hand hat. Man sollte tunlichst vermeiden, in die Situation zu geraten, bei einem großen Pot folden zu müssen. Wir müssen die Kontrolle über die Potgröße behalten. Wenn der Pot groß wird, sind wir dafür verantwortlich, und wir sollten besser eine starke Hand halten.
Ansonsten gehen wir die Hand noch einmal im Geiste durch. Hatten wir von Anfang an eine starke Hand, doch dann hat sich die Situation geändert? Oder haben wir langsam einen großen Pot aufgebaut, obowhl wir eigentlich nicht die richtige Hand dafür hatten?
Anstatt mit allen möglichen Händen große Pots aufzubauen und dann folden zu müssen, sollte man jede Hand planen. Von anfang an muss man wissen, wie viel Action man mit seiner Hand haben möchte, und wenn es keine Hand für einen großen Pot ist, handelt man entsprechend.
Schwache Hand, kleiner Pot
Da wir nun eine starke Hand definiert haben, ist es ganz einfach, eine schwache Hand zu erklären: Das ist eine Hand, mit der wir keinen großen Pot spielen wollen.
Grundsätzlich sollte man seinen Stack nicht riskieren, wenn man nur ein Paar hält. Wird man gecall, liegt man meistens zurück. Wenn man also nur Top Pair hält, muss man die Potgröße kontrollieren.
Denken Sie daran, dass Sie selbst für die Hände verantwortlich sind, die Sie spielen. Mit starken Händen bauen Sie große Pots auf, mit unsicheren Händen kontrollieren wir die Potgröße aktiv, damit wir nicht in die Situation geraten, eine schwierige Entscheidung treffen zu müssen..
Wenn wir immer die Potkontrolle haben, machen wir es unserem Gegner sehr schwer, unseren Stack zu gewinnen. Deshalb wenden viele Spieler erfolgreich eine loose-aggressive Strategie an.
Es sieht zwar so aus, als würden sie völlig willkürlich spielen, aber das stimmt nur, solange die Pots klein sind. Geht es aber um einen großten Pot, können Sie sicher sein, dass sie auch eine starke Hand halten.
Potkontrolle kann und sollte angewandt werden, wenn man eine Hand hält, die nicht stark genug ist, um den gesamten Stack zu riskieren. Eine solche hand kann Second Pair sein, oder Top Pair, in manchem Fällen sogar ein Overpair. Es hängt immer davon ab, gegen wen wir spielen.
Beispiel: Potkontrolle durch einen Check auf dem Turn
Die Partie: $1/$2, effektive Stacks $200. Die Spieler in den Blinds sind solide TAGs. Es wird zu uns gefoldet. Wir halten K♣ Q♦. Wir erhöhen auf $6. Der SB foldet, der BB bezahlt.
Auf dem Flop kommen Q♥ 3♦ 7♣. Der BB checkt, wir setzen $9, Call. Auf dem Turn kommt die 3♠. Der BB checkt, wir checken ebenfalls.
Das ist ein gutes Beispiel für Potkontrolle. Unsere Hand - Top Pair, guter Kicker - ist stark. Aber es ist kein Monster, und wir wollen damit gegen einen TAG nicht unbedingt unseren gesamten Stack riskieren. Wir können davon ausgehen, dass dieser Gegner nicht auf drei Straßen bezahlt, wenn er keine Hand hält, die besser ist als unsere.
Nehmen wir z. B. An, dass er ein Set gefloppt hat. Nach einem Checkraise auf dem Turn müssen wir möglicherweise die bessere Hand folden, obwohl wir schon Geld investiert haben. Ein Check behind hält den Pot klein für den Fall, das wir zurückliegen.
Sollte unser Gegner nun auf dem River setzen, ist der Pot klein genug, um einen Call zu rechtfertigen. Wir kommen zum Showdown für denselben Preis, den wir für eine Bet auf dem Turn bezahlt hätten! Außerdem kann der Check ihn dazu verleiten, mit einer schlechteren als unserer Hand zu setzen oder zu callen. Eine echte Win-Win-Situation.
Wann ist Potkontrolle nicht angebracht?
Potkontrolle ist dann notwendig, wenn das Board trocken ist. Ich würde niemals davon abraten, die eigene Hand zu schützen. Eine hand, die gegen Draws anfällig ist, muss aggressiv verteidigt werden. Ein Draw darf nie billig sein!
Beispiel: Verteidigen einer anfälligen Hand
Die Partie: $1/$2 No Limit, effektive Stacks $200. Wir erhöhen aus mittlerer Position mit A ♦ K♦. Es wird zum BB gefoldet, der bezahlt. Auf dem Flop kommen K♠ 6♠ 7♣.
Der Gegner checkt und wir setzen $10. Call. Auf dem Turn kommt die 2♦, und wieder checkt unser Gegner. Nmun setzen wir $25.
Dieses Board ist viel zu gefährlich, um eine Free Card zu gewähren. Die gegnerische Range beinhaltet eine Reihe von möglichen Draws hier, und auf dem River können uns viele Karten Schwierigkeiten machen. Also müssen wir setzen, um unsere Hand zu schützen. Es ist meistens ein Fehler, Free Cards zu geben, wenn die eigene Hand angreifbar ist.
Potkontrolle ist wie die meisten Pokerkunstgriffe kein Gambit, dass man jederzeit einsetzen kann. Es kommt auf die Situation an. Wenn man weiß, dass der Gegner drei Straßen mit einer Hand callt, die schlechter ist als die eigene, dann sollte man natürlich auch gnadenlos betten.
Es sollte nun deutlich geworden sein, dass Potkontrolle dann notwendig ist, wenn unsere Hand nicht stark genug ist, um gegen den jeweiligen Gegner einen großen Pot zu spielen.
Also sparen Sie sich die großen Pots für die starken Hände auf, und wenn die Hand nicht stark ist, schützen Sie Ihre Chips.
Ich bemerke jetzt in diesem Moment, dass ich deinen Blog deutlich haufiger lesen sollte 🙂 – da komme ich wirklich auf super Ideen
In der Tat ein super Beitrag. Ich sollte pokerzeit mehr besuchen 🙂