Stellt euch vor, ihr sitzt am Finaltisch eines großen Turniers, es ist Bubble und die Spieler an eurem Tisch heißen Patrik Antonius, Phil Ivey, Daniel Negreanu und Gus Hansen? Klingt ziemlich erschreckend, oder? Genau diese vier Spieler trugen aber die vielleicht heißeste Bubble-Phase der Pokergeschichte aus, an deren Ende ein ganz großer Name der Szene leer ausgehen musste.
Wer, wann, wo
Beim AU$250.000 Super-Highroller-Turnier der Aussie Millions meldete sich ein exklusiver Kreis von 16 Spielern an und kämpfte um ein Preisgeld von zwei Millionen Australischen Dollars.
Bezahlt wurden die ersten drei Plätze, und dies bedeutete gleichzeitig, dass die letzten vier Spieler eine der teuersten Bubble-Phasen der Pokergeschichte austrugen – allerdings war dies nicht einmal die teuerste Bubble des Jahres 2012, denn die gab es beim ersten „Big One for One Drop“, das im Sommer desselben Jahres veranstaltet wurde und bei dem der Unterschied zwischen Rang 10, der kein Preisgeld einbrachte, und Rang 9 über $1,1 Millionen betrug.
Phil Ivey
Und wer saß in Melbourne am Tisch? Vier der größten modernen Legenden der Pokerszene, Patrik Antonius, Phil Ivey, Daniel Negreanu und Gus Hansen, die hier mal so eben um den Preisgeldunterschied zwischen Null und AU$800.000 spielten.
Wer hat die eisernsten Nerven?
Die Bubble ist auch bei geringeren Summen immer die heißeste Phase eines Pokerturniers, denn es gilt, die richtige Mischung aus Vorsicht und Angriffslust zu finden.
Auf der einen Seite will man auf gar keinen Fall leer ausgehen, aber gleichzeitig genügend Druck ausüben, um seine Gegner mit der Drohung genau dieses Schicksals einzuschüchtern.
Unter diesen Vorzeichen blenden wir uns in die entscheidende Phase des AU$250.000 Super-Highroller-Turniers der Aussie Millions 2012 ein und werden Zeuge, wie einer der großen Vier mit leeren Händen den Turniersaal verlassen muss, das bittere Aus aber mit seinem ihm eigenen Humor mehr als sportlich nimmt.
Eine grandiose Konstellation und zweifellos eine pokerhistorische Bubble!