Der lange Weg zum Finaltisch
Insgesamt gab es beim 64. Event dieser WSOP 1.056 Teilnehmer und im Preispool lagen satte 1.428.300 Dollar. Insgesamt wurden 159 Plätze bezahlt, im Wechsel wurde No-Limit Hold'em und Pot-Limit Omaha gespielt.
Anscheinend lag Langrock dieser Mix, er ließ einen Opponenten nach dem anderen hinter sich und war am letzten Tag bei nur fünf verbliebenen Spielern zum Chipleader avanciert. Als er in die letzte Dinnerbreak des Tages ging, hatte er fast die Hälfte aller im Spiel befindlichen Chips an seinem Platz stehen.
Eine Schlüsselhand passierte, als er recht short-stacked Fernando Britos All-in callte und mit KQ gegen 55 gewann. Langrock hierzu:
"Ich dachte zuerst, dass der Call falsch war, aber ich wusste, wenn ich hier gewinnen wollte, musste ich reinstellen. Hätte ich die Hand aufgegeben, wäre ich bei nur sieben Big-Blinds gelandet und hätte keine Chance mehr gehabt. Ich bin also mitgegangen, habe den Flip gewonnen und ab da ging es aufwärts. Ich habe mich dann eher auf die PLO-Hände konzentriert."
Nachdem Shannon Shorr, Victor Choupeaux und Ex-Chipleaderin Esther 'Etay' Taylor gebustet waren, saß man nur noch zu dritt am Tisch und es sollte 30 Hände dauern, bis die Elimination von Victor Choupeaux aus Frankreich den Weg ins Heads-Up ebnete.
Heads-Up Langrock vs. Laplante
Ins Heads-Up ging Langrock keineswegs mit einer deutlichen Führung, die Stacks waren recht ausgeglichen: Lanrock hatte 4.095.000 und Laplante 3.850.000 Chips vor sich.
Es dauerte aber nicht lange, bis das Turnier entschieden war, in der letzten Hand floppte Langrock dann sogar die Nut-Straight. Dem hatte Laplante nichts entgegenzusetzen und Langrock schüttelte dem Runner-Up nach seinem Sieg die Hand.
Anschließend sagte er im Interview: "Eigentlich wollte ich schon vor einer Woche nach Hause fahren. Ich war drei Wochen hier, mich befiel aber nicht dieselbe Las-Vegas-Müdigkeit wie in den Jahren davor und deswegen habe ich mich spontan dazu entschieden, meinen Aufenthalt zu verlängern. Das hat dann 'fucking gut' geklappt."
Langrocks Sieg bei "Wer wird Millionär" 2013
Wie oben erwähnt, konnte Langrock im Jahr 2013 in der RTL-Show "Wer wird Millionär" als Erster seit zwei Jahren den Hauptpreis gewinnen. Er war in der Lage, die 1.000.000-Euro-Frage zu beantworten, ohne eine Antwortmöglichkeit zu kennen. Die Frage lautete: "Wer sollte sich mit der Zwanzig nach vier-Stellung auskennen?".
Von den Lösungen, Fahrlehrer, Karatemeister, Kellner und Landwirtschaftsarchitekt war der Kellner die richtige und der Münchner wusste es. Er sagte nach dem Verzicht auf den Joker: "Ich war mir zu 99,9 Prozent sicher und wollte nicht von einem, der keine Ahnung hat, einen falschen Input bekommen."
Langrock hatte sich damals für die Risikovariante mit vier Jokern entschieden, alle Millionäre davor hatten auf drei Joker gesetzt.
Jetzt kann Langrock sein neues WSOP-Bracelet in den Schrank stellen und sich daran erfreuen. Wir sind gespannt, wo der gewiefte Langrock noch überall Preise abstauben kann. Mit seinen Referenzen ist er für Game- und Reality-Shows aller Art prädestiniert.
Ergebnis $1.500 No-Limit Hold'em - Pot-Limit Omaha
1 | Sebastian Langrock | AT | $268,555 |
2 | Ryan Laplante | US | $165,983 |
3 | Victor Choupeaux | FR | $118,190 |
4 | Esther Taylor | US | $85,225 |
5 | Shannon Shorr | US | $62,242 |
6 | Zahir Gilani | CA | $46,048 |
7 | Jerry Callahan | US | $34,515 |
8 | Fernando Brito | BR | $26,216 |
9 | Jagdeep Singh | IN | $20,181 |